DSL-Alternative

ANGA: Breitband-Pläne der Regierung für 2014 mit Kabel machbar

Kabel-Anbieter wollen in diesem Jahr 700 Millionen Euro investieren
Von Ralf Trautmann

Internet (und Telefonie) via TV-Kabel ist eine Alternative zu klassischem DSL, und im Gegensatz zu Nischen-Alternativen wie zum Beispiel Internet über Satellit sowohl qualitativ als auch finanziell sehr konkurrenzfähig. Trotzdem ist DSL für viele Interessenten nach wie vor das Synonym für Breitband.

Der ANGA, Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber, möchte dies natürlich ändern und behauptet schon: "Der Wettbewerb um superschnelles Breitband-Internet in Deutschland spitzt sich zu." Ganz so stimmt das natürlich noch nicht, aber immerhin ist nach ANGA-Angaben die Zahl der Kabel-Kunden mit Breitband-Nutzung im ersten Quartal um 200 000 auf 2 Millionen gestiegen.

Um auch weiterhin die Position im Markt zu verbessern, seien im gesamten Jahr 2009 seitens der Kabel-Anbieter insgesamt Investitionen von 700 Millionen Euro geplant. Man treibe das Kabel "bis tief in den ländlichen Raum voran", der ANGA kündigt sogar an, das geplante Breitband-Ausbauziel der Bundesregierung für das Jahr 2014 "grundsätzlich" aus eigener Kraft schaffen zu können und "auch qualitativ zu überbieten": Nach den Plänen sollen bis in fünf Jahren drei Viertel aller Haushalte mit mindestens 50 MBit/s angebunden sein. Bleibt abzuwarten, ob ein derart hochgeschraubtes Versprechen auch tatsächlich haltbar ist oder dem verwendeten Wort "grundsätzlich" doch eine einschränkende Bedeutung zukommt. Das Breitband-Ziel der Regierung bis 2010, die Versorgung aller bisher nicht angebundenen Gebiete mit einem breitbandigen Zugang, dürfte hier wohl nicht gemeint sein.

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