Gerätschaften

Breitband-Hardware: Das liefern die Provider zum Anschluss

Hardware zum DSL- und Kabel-Anschluss von High- bis Low-End
Von Ralf Trautmann

Breitband-Provider bieten in der Regel kostenfreie oder vergünstigte Hardware zum neuen Anschluss oder in ihrem hauseigenen Shop-Angebot. Hier stehen oftmals mehrere Modelle zur Wahl. Viele Anbieter werben dabei zum Beispiel auch mit einer FRITZ!Box, doch die FRITZ!Box gibt es nicht: Das Produkt ist jeweils mit einer Modell-Nummer ausgezeichnet, und die Eigenschaften variieren erheblich. Bei der Telekom ist das nicht anders: Der Konzern lässt seine Geräte von verschiedenen Herstellern produzieren und verkauft diese dann unter dem Namen Speedport in verschiedensten Variationen. Tele2 wiederum bietet zum Beispiel verschiedene Thomson-Modelle. Wir zeigen Ihnen exemplarisch, was gängige Hardware zum DSL-Anschluss bei wichtigen Providern bietet, und für welchen Nutzer sich welche Geräte(kategorie) lohnt.

DSL-High-End-Hardware: die FRITZ!Box 7270

Bild der Fritzbox 7270 FRITZ!Box 7270
Bild: AVM
Von Low-End- bis High-End ist im Bereich der DSL-Hardware alles zu haben. Mancher Hersteller liefert dabei am oberen Ende seiner Produktpalette weit mehr als die Basisfunktionen zur Internet-Nutzung, zum Beispiel AVM aktuell mit seinem Flaggschiff-Modell FRITZ!Box 7270. Dieses kann im Bereich der DSL-Endkundenhardware als eines der herausragend ausgestattetsten Geräte gelten: Die Box vereint vielfältige Funktionen für die Internet-Nutzung mit einer kleinen Telefonanlage, die auch ohne eingeschalteten PC einsatzbereit ist. Wir wollen mit der Beschreibung der wichtigsten Funktionen dieses Gerätes starten (eine komplette Beschreibung würde den Rahmen sprengen), da es nahezu alle verfügbaren Features der Hardware im Endkunden-Bereich vereint.

Die 7270 unterstützt neben den WLAN-Standards a, b und g auch die 802.11n-Variante, die schnelle Datenübertragung mit bis zu 300 MBit/s brutto (entspricht bis zu rund 80 MBit/s netto, also in der Praxis) ermöglicht. Solch hohe Datenraten sind dann wichtig, wenn Bandbreiten-intensive Anwendungen wie IPTV an einem schnellen DSL-Anschluss genutzt werden oder zum Beispiel große Datenmengen in einem heimischen Netzwerk übertragen werden sollen. Zwar bietet der "nächstkleinere" Standard WLAN g theoretisch immerhin die Übertragung mit 54 MBit/s, allerdings natürlich ebenfalls nur als Brutto-Wert mit in der Praxis deutlich geringeren Datendurchsätzen (im besten Fall bis zu 20 MBit/s).

Zudem wurden in der FRITZ!Box vier klassische LAN-Anschlüsse verbaut. Deren Nutzung kann sinnvoll sein, wenn mehrere Geräte dank zuverlässigerer Verbindung als bei WLAN, vor allem je nach Bauweise der Hauses oder der Wohnung, oder auf Grund des Wunsches nach höheren Datenraten oder mehr Sicherheit per Kabel angebunden werden sollen.

Dank neuer Firmware nachgerüstet hat AVM vor geraumer Zeit eine Funktion, bei der sich via USB-UMTS/HSDPA-Modem-Stick auch eine Breitbandverbindung über das Mobilfunknetz herstellen lässt.

FRITZ!Box 7270: Via Internet auf gespeicherte Daten zugreifen

Zudem ist in der 7270 ein USB-2.0-Anschluss eingebaut: An diesen lässt sich einerseits zum Beispiel ein Drucker anschließen, der dann von den angebundenen PCs genutzt werden kann. Andererseits, und das ist ein echtes Highlight der 7270, lässt sich auch ein USB-Stick anstöpseln, auf dessen Daten dann sowohl vom internen Netzwerk aus wie auch via Internet selbst bei ausgeschaltetem PC zugegriffen werden kann. Somit wird die FRITZ!Box quasi zu einem kleiner Server, so dass die heimische Musiksammlung oder bestimmte Dokumente auch unterwegs abgerufen werden können.

Hinsichtlich der Telefonie bietet die FRITZ!Box 7270 die Möglichkeit, via so genannter Wahlregeln Telefonate an Hand des Anrufziel zum einen via klassischem Festnetz oder VoIP durchzuleiten (wobei einige Anbieter die Nutzung dieser Funktion via Firmware einschränken) und durch Bandbreitenmanagement eine mutmaßliche gute Gesprächsqualität zu garantieren. Die 7270 bindet dabei bis zu fünf DECT-Mobilteile mit Support für Eco-Mode ein, dank Unterstützung des so genannten GAP-Standards ist der Nutzer hier auch in der Wahl der entsprechenden Hersteller flexibel. Passend integriert das Gerät auch bis zu fünf Anrufbeantworter mit unterschiedlichen Rufnummern. Diese FRITZ!Box unterstützt dabei Funktionen wie Rufumleitung, interne Anrufe oder Dreierkonferenz.

Auf der folgenden Seite finden Sie weitere High-End-Geräte und erfahren, warum Sie mit manchem Speedport ebenfalls mit AVM-Hardware surfen.

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