Digitalradio

rbb startet eigenen DAB+-Mux für Brandenburg

Jetzt baut auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg seine Verbreitung über Digitalradio DAB+ aus. Zunächst geht der Standort Cottbus ans Netz, bis März 2018 soll das ganze Land versorgt sein.
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Bisher ist der rbb über DAB+ nur in Berlin zu hören. Bisher ist der rbb über DAB+ nur in Berlin zu hören.
Foto: TechniSat/Nordmende
Als letzte ARD-Anstalt baut jetzt auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sein Sendernetz im Digitalradio DAB+ aus. Am heutigen 1. September startete das neue Brandenburg-Ensemble im Kanal 10B, zunächst allerdings nur in der Lausitzmetropole Cottbus über einen Stadtsender, dessen Reichweite kaum über die Stadtgrenzen hinaus reicht. Das gab der rbb on Air anlässlich des Digitalradio-Tages am 30. August bekannt.

Simulcast der auf UKW hörbaren Sender

Bisher ist der rbb über DAB+ nur in Berlin zu hören. Bisher ist der rbb über DAB+ nur in Berlin zu hören.
Foto: TechniSat/Nordmende
In dem neuen Bouquet werden - im Vergleich zum Berliner Multiplex - nicht alle rbb-Programme ausgestrahlt. Lediglich die örtlich auch auf UKW hörbaren Sender Antenne Brandenburg (mit drei Regionalversionen), Fritz, Inforadio, Kulturradio und radioeins sowie das Stadtradio radioBERLIN 88,8 sind zu hören. In Berlin sind auch die Welle Cosmo sowie fünf Programme anderer ARD-Anstalten im rbb-Mux auf Kanal 7D zu hören.

Weitere Sendeanlagen in Brandenburg folgen in den kommenden Monaten: Im November soll DAB+ von den Standorten Frankfurt/Oder (Boosen) und Pritzwalk starten, im März 2018 folgen Casekow und Calau. Damit wäre der rbb nahezu landesweit auch digital-terrestrisch zu hören.

Der rbb galt bisher unter den ARD-Anstalten eher als Digitalradio-Bremse. Erst nachdem Kritik laut wurde, wonach die Rundfunkanstalt Gebührengelder für den DAB+-Ausbau zweckgebunden zugeteilt bekam, ohne das Sendernetz auszubauen, verkündete der rbb die Aufschaltung erster Sender in Brandenburg.

BR betreibt weitere Sendernetze

Ab 1. September betreibt der Bayerische Rundfunk (BR) unterdessen neue Sendernetze zur Verbreitung von Digitalradio in Bayern. Über die beiden neuen Regionalnetze "Oberbayern-Schwaben" (Kanal 10A) und "Niederbayern-Oberpfalz" (Kanal 12D) können künftig die Empfangsgebiete besser und zielgenauer versorgt werden. So kann man ab sofort auch Bayern 1 Mittel- und Oberfranken und Bayern 2 Nord in Oberbayern und Schwaben wieder empfangen. Außerdem wechselt das 24-Stunden-Serviceprogramm BR Verkehr zur Entlastung der Kapazitäten vom landesweiten Kanal 11D in die BR-Regionalnetze und bleibt dabei weiterhin bayernweit verfügbar. Der BR teilt sich die Muxe mit privaten Sendern, die hier bereits aktiv sind.

Der alternative Jugendsender egoFM expandiert ebenfalls über das terrestrische Digitalradio DAB+. Ab sofort ist das Programm in nahezu ganz Bayern über die regionalen Multiplexe zu hören. Da das Bouquet Unterfranken auch Großteile des Rhein-Main-Gebiets in Hessen versorgt, ist das Programm zudem neu in der Metropole Frankfurt/Main sowie in umliegenden Städten wie Hanau, Offenbach, Oberursel und Bad Homburg digital-terrestrisch auf Kanal 10A zu hören.

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