Digitalradio

Bayern: 42 Prozent besitzen DAB+-Radios

Das Digi­tal­radio DAB+ in Bayern erreicht 2021 deut­lich mehr Höre­rinnen und Hörer in Bayern. Die Zahlen könnten aufgrund der Corona-Pandemie jedoch verzerrt sein, vor allem was die statio­näre Nutzung zu Hause angeht.
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Das Digitalradio DAB+ boomt in Bayern Das Digitalradio DAB+ boomt in Bayern
Foto: Hama
Das Digi­tal­radio DAB+ erreicht 2021 deut­lich mehr Höre­rinnen und Hörer in Bayern: 42 Prozent der Bevöl­kerung haben Zugang zu DAB+ - und mehr als ein Viertel (26,6 Prozent) hört von Montag bis Freitag im Durch­schnitt auch täglich terres­trisch Digi­tal­radio. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit sowohl der Zugang zu DAB+ (plus 7,8 Prozent­punkte) als auch die tägliche Nutzung (plus 6,1 Prozent­punkte) stark gestiegen.

UKW verliert stark

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Foto: Hama
Mit DAB+ wächst auch die gesamte digi­tale Radio­nut­zung – also über DAB+, Internet, Kabel und Satellit: Sie liegt in Summe eben­falls bei 42 Prozent (plus 5 Prozent­punkte), wobei nach DAB+ Inter­net­radio (16,8 Prozent) an zweiter Stelle der Beliebt­heits­skala steht. UKW sinkt im Gegenzug auf 58 Prozent (minus 8,8 Prozent­punkte), im Vergleich zu 2019 sind es sogar minus 14,2 Prozent­punkte. Das sind einige Vorab­ergeb­nisse aus der Funk­ana­lyse Bayern 2021 Hörfunk, die beim Lokal­rund­funktag präsen­tiert wird.

"Mit diesen hervor­ragenden Zahlen hat DAB+ in Bayern ein neues Etap­pen­ziel im Digi­tali­sie­rungs­mara­thon erreicht: Sie bekräf­tigen seine Führungs­posi­tion als bedeu­tendster digi­taler Ausspielweg linearer Radio­pro­gramme. Der Markt­erfolg von DAB+ zeigt, dass der baye­rische Weg ziel­füh­rend ist", sagt Sieg­fried Schneider, Präsi­dent der Baye­rischen Landes­zen­trale für neue Medien (BLM).

Ist Corona-Pandemie "schuld" an hohen statio­nären Hörer­zahlen?

Wie nach­haltig das Wachstum ist, werden die nächsten Monate zeigen. Denn der Nutzungs­anstieg könnte – zumin­dest teil­weise – auch Corona geschuldet sein: So gab es eine Verschie­bung zum Radio­hören daheim, wo der Zugang zu DAB+ und anderen digi­talen Ausspiel­wegen höher ist. Gleich­zeitig wurde weniger Radio im Auto gehört, wo die Sender noch über­wie­gend über UKW empfangen werden. Entspre­chend ist der Anteil derer, die nur einen Empfangsweg pro Tag nutzen, gestiegen. Auch bei der ausschließ­lichen Nutzung über eine Empfangsart ist DAB+ mit von Montag bis Freitag durch­schnitt­lich 13,4 Prozent tägli­chen Hörern und Höre­rinnen die Nummer Eins unter den digi­talen Empfangs­wegen.

Auf ganz Europa über­tragen ist DAB+ aber auch im Jahr 2021 noch ein Flicken­tep­pich.

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