Bitkom:

Smartphones werden häufiger aufgeräumt als Computer

Schon im zarten Kindes­alter ist "Aufräumen" für viele Menschen ein Alptraum. Wie wirkt sich das auf Smart­phone oder Laptop aus?
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Die Cloud voll mit alten Fotos, das Mail­post­fach verstopft mit Werbung, das Smart­phone unüber­sicht­lich durch unge­nutzte Apps - zu viele Dateien und Programme auf digi­talen Geräten können nicht nur Zeit und Nerven kosten, sondern haben durch den Strom­ver­brauch in Rechen­zen­tren und Cloud-Diensten auch Auswir­kungen auf die Umwelt. Die Mehr­heit der Smart­phone-Nutze­rinnen und -Nutzer tut etwas dagegen: 92 Prozent von ihnen räumen gene­rell Inhalte auf ihrem Smart­phone auf. 70 Prozent tun dies sogar mindes­tens einmal im Jahr.

Der Computer oder Laptop hingegen wird nur von zwei Drit­teln (64 Prozent) von Inhalten wie zum Beispiel alten Fotos, E-Mails, Doku­menten oder Programmen befreit. Dies macht unge­fähr die Hälfte (48 Prozent) mindes­tens einmal im Jahr. Das ist das Ergebnis einer reprä­sen­tativen Befra­gung unter 1006 Menschen in Deutsch­land ab 16 Jahren anläss­lich des Digital Cleanup Days, der zum digi­talen Früh­jahrs­putz aufrief.

Beitrag zum Klima­schutz

Smartphone. PC oder Laptop sollten regelmäßig aufgeräumt werden. Smartphone. PC oder Laptop sollten regelmäßig aufgeräumt werden.
Foto: 1&1
„Wer über­flüs­sige Daten und Programme löscht, leistet einen Beitrag zum Klima­schutz, indem er oder sie den Strom­ver­brauch von Geräten und Infra­struk­turen senkt“, sagt Niklas Meyer-Breit­kreutz, Bereichs­leiter Nach­hal­tig­keit und Umwelt beim Bitkom. Mindes­tens einmal pro Woche räumen nur zwei Prozent der deut­schen Smart­phone-Nutze­rinnen und -Nutzer auf dem eigenen Smart­phone auf. Weitere 15 Prozent machen dies zwar nicht wöchent­lich, aber mindes­tens einmal pro Monat, 53 Prozent nicht monat­lich, aber mindes­tens einmal im Jahr, 23 Prozent immerhin alle paar Jahre. Nur drei Prozent verzichten komplett auf das Aufräumen des Smart­phones.

Laptops und Computer werden nicht ange­rührt

Inhalte auf Laptops oder Compu­tern bleiben hingegen eher unan­getastet: Auf dem Laptop oder Computer räumen fünf Prozent der Nutze­rinnen und Nutzer dieser Geräte mindes­tens einmal pro Woche auf. Ein Fünftel (21 Prozent) löscht Inhalte zwar nicht wöchent­lich aber mindes­tens einmal im Monat, weitere 22 Prozent nicht monat­lich, aber mindes­tens einmal im Jahr.

Nur alle paar Jahre räumen 17 Prozent auf ihrem Laptop oder Computer auf, ein Drittel (32 Prozent) tut dies hingegen nie. „Ob für mehr Ordnung oder Klima­schutz: Auch auf Compu­tern oder Laptops sollte regel­mäßig aufge­räumt werden. Das gilt nicht nur für die private Nutzung, auch in Unter­nehmen bietet es sich trotz Archi­vie­rungs­pflichten an, digi­tale Altlasten zu redu­zieren, um Über­sicht­lich­keit und Arbeits­effi­zienzen zu stei­gern“, so Meyer-Breit­kreutz.

Tipps zum Aufräumen

Aber wo fängt man beim digi­talen Früh­jahrs­putz am besten an und worauf sollte man dabei achten? Im diesem Video gibt Niklas Meyer-Breit­kreutz Tipps für das Aufräumen auf Smart­phones, Laptops und Co.

Wie kamen die Zahlen zustande?

Grund­lage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Rese­arch im Auftrag des Digi­tal­ver­band Bitkom durch­geführt hatte. Dazu wurden 1006 Personen in Deutsch­land ab 16 Jahren tele­fonisch befragt, darunter 790 Smart­phone-Nutze­rinnen und -Nutzer sowie 870 Nutze­rinnen und Nutzer von Laptops und/oder Compu­tern. Die Befra­gung fand bereits letztes Jahr vom 6.-26.11.2023 statt. Die Gesamt­umfrage ist reprä­sen­tativ. Die Frage­stel­lung lautete: "Wie häufig räumen Sie Inhalte auf Ihrem Smart­phone auf, das heißt dass Sie zum Beispiel alte Fotos, E-Mails oder unge­nutzte Apps löschen?“ und „Wie häufig räumen Sie Inhalte auf Ihrem Laptop oder Computer auf, das heißt, dass Sie zum Beispiel alte Fotos, E-Mails, Doku­mente oder unge­nutzte Programme löschen?“.

Das Smart­phone sollte nicht nur inner­lich aufge­räumt, sondern auch äußer­lich (hygie­nisch) gesäu­bert werden.

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