Externe Batterie

Test: Bunter Akku für Smartphone-Fütterung zwischendurch

Klein, bunt und billig: Was taugt der externe Smartphone-Akku PNY Powerpack T2600 für 12 Euro in der Praxis? Wir haben den Akku mit ungewöhnlicher Farbgebung getestet.
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PNY Powerpack T2600 in drei Varianten PNY Powerpack T2600 in drei Varianten
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Starke Prozessoren und große Displays verschärfen ein Problem, an dem Smartphones seit ihrer Existenz leiden: An den zu schwachen Akkus, die in der Regel nur ein bis zwei Tage durchhalten. In den letzten Jahren hat sich daher eine regelrechte Zubehörindustrie entwickelt, die externe Akkus für Smartphones anbietet, damit das Gerät nicht so schnell wieder an die Steckdose muss.

PNY Powerpack T2600 in drei Varianten PNY Powerpack T2600 in drei Varianten
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Dabei gibt es unterschiedliche Philosophien: Soll der externe Akku möglichst viel Energie liefern? Dann ist er meist klobig, schwer und teuer. Soll er platzsparend in der Tasche Platz finden und nicht viel kosten? Dann hat er meist nicht viel Leistung. Und vielen Nutzer ist ein schwarzer oder grauer Klotz in der Tasche auch stilistisch zu langweilig.

Schickes Design, aber technisch nicht das Nonplusultra möchte PNY mit seinem Powerpack T2600 bieten. Dafür ist der Akku recht günstig: Nur etwa 12 Euro kostet die externe Batterie momentan im Handel, die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 14,99 Euro. Was der Akku zu diesem Preis bieten kann, haben wir getestet. Dank der kleinen Maße passt der Akku bequem in die Tasche Dank der kleinen Maße passt der Akku bequem in die Tasche
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Design: Schick oder nicht schick

Sprachen wir gerade eben von "schickem Design"? Naja, also langweilig grau oder schwarz sind die schlanken, stabförmigen PNY-Akkus jedenfalls nicht. Die Farbgebung bleibt aber sicherlich Geschmackssache. Wir haben den PNY Powerpack T2600 in drei Farbvarianten zum Test erhalten: "Camo" nennt sich das Modell mit militärisch wirkenden Tarnfarben, das etwas an eine Armeehose erinnert. Eher schlicht gehalten ist das Modell "Dots" in cremefarbenem hellem Beige, das mit etwas dunkleren Punkten verziert ist. Schrill wirds dann bei der Ausführung "Multicolor": Auf einer pinkfarbenen Grundfarbe sind Dreiecke in verschiedenen Farben angeordnet. Mittlerweile gibt es den Akku aber auch einfarbig in Blau, Rot, Pink und Schwarz.

USB-Anschlüsse auf der Stirnseite USB-Anschlüsse auf der Stirnseite
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Bei der Farbgebung hat PNY darauf geachtet, dass das beliegende spärliche Zubehör zum Akku passt. Es liegt lediglich ein Micro-USB-auf-USB-Kabel bei, das etwa 32 Zentimeter lang und in der Grundfarbe des Akkus gehalten ist. Weiteres Zubehör gibt es nicht - der Nutzer muss den Akku also entweder an der USB-Buchse eines Computers laden oder das Netzteil des Smartphones verwenden. Durch zwei kleine Löcher kann man eine Schlaufe fädeln, um den Akku irgendwo anzubinden.

Zu dem Preis ist der Akku ordentlich verarbeitet, das Gehäuse ist stabil und lässt sich nirgends eindrücken oder knicken. Die Farboberfläche ist allerdings nicht ganz kratzfest: Wer also neben den Akku metallene Gegenstände wie den Schlüsselbund in die Tasche legt, darf sich nicht wundern, wenn das Gehäuse bald zerkratzt ist. Für unter 15 Euro kann man aber kein Metallgehäuse erwarten. Der Akku misst 101,9 mal 24 mal 22,3 Millimeter und wiegt nur 66 Gramm. Auf sinnlose Energiefresser wie eine integrierte Taschenlampe verzichtet PNY. Das Kabel passt farblich zum Akku Das Kabel passt farblich zum Akku
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Anschlüsse, Bedienelemente und Leistungsdaten

Auf der einen schmalen Seite liegen der Micro-USB- und der USB-Port nebeneinander. Der Micro-USB-Anschluss dient zum Laden des PNY Powerpack T2600, die Energie gibt er über den USB-Port und das beiliegende Kabel an angeschlossene Geräte ab.

Auf der Oberseite des Akkus gibt es einen Taster und eine dreiteilige blaue LED-Anzeige. Die drei LED-Leuchten geben nach einem Druck auf den Knopf an, wieviel Restenergie der externe Akku in etwa noch hat, wobei eine Leuchte wenig Energie, zwei Leuchten eine halbe Ladung und drei Leuchten einen voll geladenen Akku anzeigen.

Technische Daten auf dem Akku Technische Daten auf dem Akku
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
In einem derart kleinen Gehäuse kann natürlich kein monströser Hochleistungsakku stecken. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite des Akkus sowie auf der Kartonverpackung stehen die technischen Daten: 2600 mAh bzw. 9,6 Wh bringt der Lithium-Ionen-Akku mit. Beide USB-Ports sind 1A/5V-Anschlüsse. Im Test haben wir herausgefunden, dass die Energie durch den Akku "hindurchgeschleift" wird, man kann also gleichzeitig den externen Akku an der Steckdose laden und Energie an ein angeschlossenes Smartphone abgeben. Ladevorgang beim Samsung Galaxy S Duos Ladevorgang beim Samsung Galaxy S Duos
Screenshot: teltarif.de

Lade-Leistung: Je nach Gerät nur ein Zwischen-Snack

Bei einer Leistung von 2600 mAh darf man - je nach angeschlossenem Gerät - keine allzu großen Wunder erwarten. Bezahlbare externe Akkus mit 25 000 bis 50 000 mAh sind heutzutage keine Seltenheit mehr, auch PNY hat mittlerweile Powerpacks mit bis zu 10 400 mAh im Sortiment.

Orientieren kann man sich an der Kapazität des Akkus im eigenen Gerät. Getestet haben wir den PNY Powerpack T2600 an einem schon etwas älteren Samsung Galaxy S Duos mit 1500-mAh-Akku und an einem OnePlus One mit 3100-mAh-Akku. Wie man den hier eingebundenen Screenshots unserer Test-App Battery Monitor Widget entnehmen kann, schafft es der PNY Powerpack T2600, den Akku des Galaxy S Duos komplett aufzuladen.

Nicht irritieren lassen sollte man sich von der kurzen Ladezeit von etwas mehr als einer Stunde: Der Akku des Geräts hat mittlerweile fast drei Jahre auf dem Buckel und lebt wahrscheinlich nur noch wenige Monate. Der PNY-Akku hatte aber nach dem Laden des Samsung-Geräts noch Restkapazität übrig für ca. 10 bis 20 Prozent Ladekapazität eines weiteren Ladevorgangs.

Die Grenzen der Leistungsfähigkeit zeigten sich dann allerdings beim Laden des OnePlus One: Hier schaffte es der Akku lediglich, den Akkustand von 25 Prozent auf etwa 78 Prozent hochzuziehen, dann war der PNY erschöpft und schaltete ab. Für diesen Ladevorgang brauchte er gut zwei Stunden.

Smartphones und kleinere Tablets mit einer Akku-Kapazität von bis zu 2500 mAh kann der PNY Powerpack T2600 also einmal komplett laden, dann muss er selbst wieder an die Steckdose. Für neuere Spitzen-Smartphones und vor allem für Tablets, die heutzutage Akkus mit 6000 mAh und mehr mitbringen, ist er aber nicht mehr als ein kleiner Zwischen-Snack, der ein weiteres Entladen des Akkus für vielleicht 1,5 oder 2 Stunden aufhalten kann. Dann muss auch er sich geschlagen geben. Ladevorgang beim OnePlus One Ladevorgang beim OnePlus One
Screenshot: teltarif.de

Fazit: Klein, billig und ein Zwischen-Häppchen

Für rund 12 Euro schafft es der PNY Powerpack T2600, Smartphones mit leistungsschwächerem Akku eine komplette Ladung bereitzustellen. Für modernere Spitzen-Smartphones ist er immerhin ein kleines Zwischen-Häppchen, doch für große Tablets ist er zu schwach. Mit seinen kleinen Maßen passt er bequem in die Tasche und ist dank seines ungewöhnlichen Designs immerhin ein Hingucker - egal, ob einem die Farben gefallen oder nicht.

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