Blackberry Passport: Das quadratische Smartphone-Flaggschiff im Test
Das Display des Blackberry Passport ist quadratisch und dank der Diagonale von 4,5 Zoll sehr groß. So sollen Geschäftskunden Texte und vor allem auch Tabellen besser lesen und bearbeiten können als auf einem iPhone, Android- oder Windows-Handy. Mit Documents-to-go liefert der Hersteller ein passendes Office-Paket für den Handheld auch gleich mit.
Das Blackberry Passport hinterlässt einen hochwertigen Eindruck
Foto: teltarif.de
In der Tat ist das große Display für die Darstellung von Office-Dokumenten durchaus
ein Mehrwert. Im Gegenzug ist es aber zumindest beim Erstkontakt mit dem Passport
fast schon ein Kunststück, das Gerät zum Telefonieren in der Hand zu halten. Das Handy
ist einfach nur groß und für die Bedienung vielleicht einen Tick zu breit. Wer damit
nicht zurechtkommt, kann natürlich auch über ein Headset telefonieren. Mit der Zeit
gewöhnt man sich an die Größe und unterwegs findet das Passport in der Jacken- oder
Hosentasche in jedem Fall Platz.
Die Hauptkamera auf der Rückseite des Smartphones bietet eine Auflösung von 13 Megapixel. Sie bietet einen LED-Blitz, mit dem sich schlechte Lichtverhältnisse zumindest in begrenztem Umfang ausgleichen lassen sollen. Standardmäßig macht die Kamera quadratische Fotos, die dann auf dem Passport bildschirmfüllend sind. Es besteht aber die Möglichkeit der Umschaltung auf die Formate 4:3 und 16:9. Wir werden in den kommenden Tagen einen weiteren Test speziell zu den Multimedia-Funkttionen des Blackberry Passport veröffentlichen. Dabei ist die Kamera natürlich eines unserer Schwerpunktthemen.
Blackberrys Siri heißt Assistant
Mit dem Assistant hat auch Blackberry ein Pendant zu Siri, Cortana und Co. Die Spracherkennung funktioniert gut, allerdings hapert es zum Teil an der Umsetzung der Aufgaben. Während die Anforderung einer Routenberechnung nach Frankfurt am Main tadellos geklappt hat, scheiterte der Assistant an der Frage nach der aktuellen Uhrzeit. Stattdessen erhielten wir Wetter-Daten für unseren aktuellen Aufenthaltsort.
Blackberry Hub als zentrale Nachrichten-Sammelstelle auf dem Smartphone
Foto: teltarif.de
Spannend ist bei Blackberry 10.3, das beim Passport erstmals zum Einsatz kommt,
auch die Funktion Blackberry Blend. Damit können bestimmte Inhalte des Smartphones
auch auf anderen Geräten - etwa einem PC oder einem Tablet - dargestellt und
bearbeitet werden. Diese Funktion werden wir in den kommenden Wochen einem eigenen
Test unterziehen.
Nicht zuletzt kann man mit dem Blackberry Passport natürlich auch telefonieren und im Internet surfen. LTE mit bis zu 150 MBit/s und WLAN sorgen für eine gute Anbindung und der Web-Browser - noch vor wenigen Jahren einer der Schwachpunkte eines Blackberry - arbeitet schnell, bietet eine gute Darstellung und einen Lesemodus. Der Mobilfunk- und WLAN-Empfang ist gut und auch die Sprachqualität bei Telefonaten ist gut. Die von einigen Nutzern bemängelten Lautstärkeschwankungen bei Gesprächen konnten wir im Test nicht beobachten.
Passport könnte eine Trendwende für Blackberry einleiten
Das Blackberry Passport richtet sich in erster Linie an Geschäftskunden, könnte aber auch für private Anwender interessant sein, denen es vor allem auf die Text-Kommunikation (E-Mail, SMS, BBM, WhatsApp etc.) ankommt und die demnach auch im Jahr 2014 eine Hardware-Tastatur zu schätzen wissen. Das Gerät ist sehr ungewöhnlich aufgebaut, aber genau das macht auch den Charme des Passport aus. Man bekommt sehr gute Hardware und ein ausgereiftes Betriebssystem.
Nachteil ist die sehr kleine Anzahl nativer Apps. Das wiederum lässt sich durch die Möglichkeit, Android-Programme zu installieren, zu einem großen Teil ausgleichen. In einem weiteren Artikel haben wir beschrieben, wie man auch den Google Play Store auf einem Blackberry nutzen kann. Wie sich im Test gezeigt hat, funktioniert dies auch auf dem Passport einwandfrei.