Wechsel bei BlackBerry

Nächstes BlackBerry ohne Tastatur

Mit dem KEYone hat TCL als Lizenz­nehmer der Marke BlackBerry einen größeren Erfolg feiern können. Maßgeb­lich daran betei­ligt war unter anderem die Hard­ware-Tastatur, aber im nächsten Modell wird diese wieder fehlen.
Von Stefan Kirchner

BlackBerry Das nächste BlackBerry kommt ohne Tastatur - wird aber wasserabweisend
Foto: picture alliance / dpa
Mit dem BlacKBerry KEYone hatte der chine­sische Konzern TCL einen echten Überraschungs­erfolg gelandet. Die Kombi­nation aus robustem Gehäuse, dem sicheren Android-Betriebs­system, der Ausdauer und der Hard­ware-Tastatur fand zahl­reiche Käufer. Während es bei Geschäfts­kunden auf regen Anklang fand, ist der Anteil an Käufern für den privaten Gebrauch vergleichs­weise sehr niedrig. Daher bereitet sich TCL bereits auf die Vorstel­lung des nächsten BlackBerry vor.

Gegen­über den Kollegen von Engadget erzählte François Mahieu, General Manager Europa von BlackBerry Mobile, dass noch im Oktober das nächste Modell vorge­stellt wird. Jedoch wird es sich dabei um ein Smart­phone ohne Hard­ware-Tastatur wie im KEYone handeln. Statt­dessen ist es eher mit den Modellen DTEK50 und DTEK60 zu verglei­chen, legt den Fokus aber auf andere Funk­tionen.

Um das kürz­lich ins Gespräch gekom­mene BlackBerry Juno dürfte es sich bei dem ange­deuteten Modell wohl nicht handeln.

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BlackBerry Das nächste BlackBerry kommt ohne Tastatur - wird aber wasserabweisend
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So erzählte Mahieu, dass das noch namen­lose BlackBerry-Modell tech­nisch als Flagg­schiff-Modell zu betrachten sei. Die Eigen­schaften, mit denen BlackBerry asso­ziiert wird wie Ausdauer und ein sehr sicheres Betriebs­system bleiben erhalten. Neu ist jedoch, dass es das erste BlackBerry-Smart­phone mit IP-Zerti­fizie­rung sein wird. Oder wie es Mahieu sinn­gemäß sagt: Ein BlackBerry-Smart­phone für den etwas unge­schickten Reisenden.

Genauer gesagt soll es gemäß den Vorgaben für IP67 Staub- und Wasser­abwei­send sein. Gegen Staub ist es völlig immun und zumin­dest so weit abge­dichtet, dass es kurz­zeitig unter Wasser getaucht werden kann. Sprich, es wider­steht in der Theorie einem kurzen Regen­schauer oder der Säube­rung unter einem Wasser­hahn, sollte es mal dreckig sein.

Und noch ein Argu­ment soll für das unbe­kannte BlackBerry-Modell spre­chen: Der Akku soll bei einer gemischten Nutzung gute 26 Stunden lang halten. Eben diese Kombi­nation aus Robust­heit und Ausdauer wird letzten Endes der wich­tige Punkt sein, um gegen die Konkur­renz zu bestehen.

Sehr großes Selbst­vertrauen

Ob das Smart­phone natür­lich hält was es verspricht, wird sich erst in diversen Tests zeigen. Mahieu jeden­falls ist von dem neuen Modell über­zeugt. Er geht sogar soweit zu sagen, dass etliche Besitzer eines iPhone oder Galaxy-Smart­phones den Wechsel zu BlackBerry voll­ziehen werden. Die Marke BlackBerry sollte noch lange nicht abge­schrieben werden, so Mahieu.

Trotzdem dürfte es schwer werden für BlackBerry Mobile, sich aus der Masse an Android-Geräten hervor zu heben. Das ein hoch­sicheres Smart­phone nicht gerade als DAS Argu­ment gilt, haben etliche geschei­terte Versuche in den vergan­genen Jahren nur zu gut gezeigt. Hohe Sicher­heits­stan­dards für Android waren bisher nicht im Mittel­punkt bei Smart­phone-Käufern. Aber viel­leicht ändert sich das ja in Zukunft und dann hat BlackBerry einen Trumpf im Ärmel.

Lesen Sie in einer weiteren Meldung, wie BlackBerry jedes Smart­phone absi­chern möchte.

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