Der Körper ersetzt das Passwort
Verbraucher wünschen sich ihr Smartphone als Allround-Talent und -Wegbegleiter
Bild: ericsson, Screenshot: teltarif.de
Smartphone-Nutzer stehen Biometrie-Funktionen wie
der Erkennung per Fingerabdruck oder Augen-Scan laut einer Umfrage
sehr aufgeschlossen gegenüber. So wären 61 Prozent bereit, ihr
Smartphone mit dem Fingerabdruck zu entsperren und 48 Prozent würden
dafür ihr Auge von der Kamera abscannen lassen, ergab eine Erhebung
des Netzwerk-Ausrüsters Ericsson. Rund jeder zweite Smartphone-Nutzer
würde sogar gern alle Internet-Passwörter durch Einlesen des
Fingerabdrucks ersetzen.
Apple hatte in seinem neuen iPhone 5s im Herbst die Möglichkeit zum Entsperren per Fingerabdruck eingeführt. Der Hacker und Biometrie-Spezialist Starbug demonstrierte allerdings kurz nach der Markteinführung, wie der Fingerabdruck-Sensor in einem aufwändigen Verfahren durch eine Fingerattrappe überlistet werden kann. Auch der CCC bestätigte diese Sicherheitslücke.
Trendstudie zeigt Entwicklungen auf
Verbraucher wünschen sich ihr Smartphone als Allround-Talent und -Wegbegleiter
Bild: ericsson, Screenshot: teltarif.de
Ericsson befragte für seine aktuelle Trend-Studie
[Link entfernt]
5 000 weltweit
aktive Smartphone-Nutzer in 40 Ländern und 15 Metropolen.
Als weitere Entwicklungen
kamen dabei unter anderem der Wunsch nach einer nahtlosen Nutzung von
Video-Inhalten über verschiedene Geräte hinweg sowie ein großes
Interesse an Fitness-Anwendungen zutage. Letztere beziehen sich vor allem
auf die Kontrolle und Überprüfung der eigenen Gesundheit, die mittels Verknüpfung
zwischen Nutzer und Smartphone erfolgen soll. Zusätzlich sollen diese Daten dann
auch an den Hausarzt oder an ein Krankenhaus zur Überprüfung übermittelt werden, wünschen
die befragten Studienteilnehmer. Auch ein wichtiger Trend sind Apps. Durch ihre intensive
Nutzung im Zusammenhang mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones, haben sie
das Kommunkationsverhalten der Menschen verändert. In diesem Zusammenhang ist für die
Besitzer mobiler Endgeräte auch die ständige Verfügbarkeit von mobilem Internet wichtig.
Dabei sehen die Befragten den größten Nachholbedarf im Bereich von U-Bahnen und
Unterführungen. Hier ist die Verbindung sehr schlecht oder erst gar nicht vorhanden.
Auch das verfügbare Datenvolumen soll laut Verbraucher weiter ausgebaut werden. Dies
liegt vor allem daran, dass die Verbraucher zunehmend Streaming-Angebote auf ihren
Smartphones und Tablets nutzen.
Weiter ergab die Studie, dass die Menschen sich den Risiken im Internet durchaus bewusst sind. Dabei steht vor allem der vertrauliche Umgang mit ihren persönlichen Daten im Vordergrund. Dennoch wünschen viele eine umfangreiche Vernetzung ihres Lebensumfeldes. So sind etwa 60 Prozent der Befragten der Meinung, dass bis Ende 2016 entsprechende Module auch in Autos sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden Einzug halten sollen.