Auto

Smart Cars bergen erhebliches Gefahren­potenzial

Die zunehmende Digitalisierung macht auch vor der Automobilbranche nicht Halt. Bundesjustizminister Heiko Maas sieht darin nicht nur Vorteile, sondern warnt vor potenzieller Überwachung.
Von Daniel Rottinger

Smarte Autos verleihen Überwachungsszenarien mehr Gewicht Smarte Autos verleihen Überwachungsszenarien mehr Gewicht
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Der Straßenverkehr ist einem starken Wandel unterworfen: Google entwickelt autonome Fahrzeuge, Autofahrer verlassen sich zunehmend auf ihre Navigationsgeräte und die smarten Features im Cockpit sind all­gegen­wärtig. Bundes­justiz­minister Heiko Maas warnt heute im Handelsblatt vor den möglichen Folgen der zunehmenden Digitalisierung in modernen PKW. Smarte Autos verleihen Überwachungsszenarien mehr Gewicht Smarte Autos verleihen Überwachungsszenarien mehr Gewicht
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Faszination versus Gefahr

Durch die stärkere Vernetzung der Autos ergeben sich "faszinierende Möglichkeiten", schreibt Maas dazu. Allerdings sieht er auch jede Menge Gefahrenquellen. Daher müsse man die Technik in den Autos regulieren, damit sich Verbraucher nicht der Technik und den Märkten unterwerfen müssen.

Versicherung: Rabatte für die Überwachung des eigenen Fahrverhaltens

Zudem seien die neuen Tarife der Kfz-Versicherer mit Vorsicht zu genießen. Bei diesen erhalten Versicherte Rabatte, wenn sie in eine digitalen Überwachung des eigenen Fahrverhaltens einwilligen.

Würden diese Tarife zur Regel, könne die "Freiheit des unkontrollierten Fahrens ein kostspieliger Luxus" werden. Zudem würden sich somit künftig Bewegungs- und Verhaltensprofile einfach erstellen lassen. In Kombination mit der "Datenübertragung in Echtzeit" könnte dies die Strafverfolgung verändern.

"Aus-Knopf" ist Pflicht

Um Verbraucher trotz neuer Rahmenbedingungen zu befähigen, ohne ständige Überwachung unterwegs zu sein, müsse der Datenschutz stimmen. Daher sei eine Art "Aus-Knopf" erforderlich, mit dem der Fahrer die Datenübermittlung erkennen, kontrollieren und stoppen kann.

Zusätzlich müsse ein möglicher Missbrauch verhindert werden. Schließlich müssten "jene Systeme, die für den Fahrer das 'Denken' übernehmen, sicher sein".

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