Kurz-Test

Eindrücke vom Smartphone HTC S740

Windows-Mobile-Handy unterstützt mobilen Internetzugang per HSDPA und WLAN
Von Anja Zimmermann

Wie bereits berichtet hat HTC auf der IFA in Berlin sein neues Flaggschiff, das Smartphone HTC S740, vorgestellt. Wir haben die Möglichkeit genutzt und dort ein Vorseriengerät am Stand von HTC selbst in die Hand genommen und uns genauer angesehen. Unser erster Eindruck: Das HTC S740 sieht edel aus und bietet ein übersichtliches Menü. Zudem bietet es sowohl dem Multimedia-Fan als auch dem Business-Anwender viele hilfreiche Funktionen.

HTC S740

Das kantige Gerät ist mit den Maßen 116,3 mal 43,4 mal 16,3 Millimeter schmaler als vergleichbare Smartphones wie zum Beispiel das X1 von Sony Ericsson, das noch in diesem Jahr herauskommen soll. Bei einem Gewicht von 140 Gramm liegt es relativ schwer in der Hand. Die QWERTZ-Tastatur lässt sich leicht und auch einhändig mit Daumen und Zeigefinger herausschieben. An dem uns gezeigten Ausstellungsstück des HTC S740 wirkte der Schiebemechanismus etwas ausgeleiert, da weder beim Auf- noch beim Einschieben der Tastatur ein Einrasten spürbar war. Aufgefallen ist dies vor allem beim Benutzen der Kamera: Beim Drücken des Kamera-Auslösers an der Seite des Geräts fährt schon durch diesen Druck leicht die Tastatur ein Stückchen auf.

Mobile Datenübertragung mit bis zu 7,2 MBit/s

HTC S740
Foto: HTC
Mit der 3,2-Megapixel-Kamera ohne Zoom und Fotolicht sind Schnappschüsse möglich. Diese können direkt per MMS oder per E-Mail an Freunde und Bekannte versendet werden. Mobile Datenübertragung ist beim HTC S740 sowohl per EDGE, UMTS oder HSDPA mit einer theoretischen Geschwindigkeit von bis zu 7,2 MBit/s möglich. Im heimischen WLAN-Netz oder an einem öffentlichen Hotspot kann das HTC S740 ebenfalls eine Verbindung mit dem Internet herstellen.

Laut Herstellerangaben sind E-Mail- und Messaging-Freunde die Zielgruppe für das HTC S740. Der E-Mail-Client unterstützt für den Abruf der Nachrichten die Protokolle POP3 und IMAP4. Als Betriebssystem kommt Windows Mobile 6.1 zum Einsatz. Dem Anwender steht auf dem HTC S740 das komplette mobile Office-Paket mit Excel, Word und Power Point zur Verfügung, Dokumente können sowohl erzeugt als auch verwaltet werden. Ein Zugriff auf die Geräteeinstellungen und zu anderen Punkten des Menüs ist - wie für alle anderen Anwendungen - über die Symbole des Startbildschirms möglich. Ein Tastendruck bringt den Nutzer von jedem Menüpunkt wieder zum Startbildschirm zurück.

Bildschirm-Darstellung passt sich der Haltung an

Obwohl das Display mit einer Diagonalen von 2,4 Zoll eine gängige Größe hat, wirkt es klein. Dieser Eindruck entsteht dadurch, dass sich wie bei einem Barren-Handy das Display die Frontansicht des Handys mit der 12-Key-Tastatur teilt. Ist die QWERTZ-Tastatur ausgeklappt, so dass das HTC S740 in waagerechter Haltung verwendet werden kann, passt sich die Display-Darstellung an. Das von uns getestete Gerät reagierte allerdings auf Drehungen verzögert.

Die Tastendruckpunkte beider Tastaturen sind mittig und sicher. Leider sind bei der QWERTZ-Tastatur die Druckknöpfe etwas klein geraten. So konnten die Menü-Taste und die Bestätigungs-Taste erst nach genauerem Hinsehen gefunden werden: Diese schmalen, etwa einen Zentimeter langen Tasten befinden sich am oberen Rand über der QWERTZ-Tastatur und wirken wie ein Design-Element des HTC S740 - nicht wie eine wichtige Funktion. Die 12-Key-Handy-Tastatur funktioniert auch bei ausgezogener QWERTZ-Tastatur. Das ist zum Beispiel für die Eingabe von Zahlen im Text praktisch, da sie wie ein Nummernblock bei einer Computertastatur genutzt werden kann.

Obwohl das Gerät ein integriertes GPS-Modul besitzt, konnten wir keine Navigationssoftware starten. Google-Maps war indes installiert. Später wird es dem Benutzer frei stehen, welche mobile Navigationssoftware er auf sein HTC S740 lädt.

Der Marktstart des Geräts sowie ein Preis ist von Seiten des Herstellers noch offen. Alles in allem macht das HTC S740 aber einen anwenderorientierten Eindruck: Im übersichtlich gehaltenen Menü konnte man sich schnell orientieren und durch das flache Design kann das Gerät auch mal in der Hosentasche transportiert werden. Allerdings sind Fingerabdrücke auf der schwarzen Lackoberfläche des Gerätes nicht zu vermeiden.

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