Statistik

Deutsche geben mehr Geld für digitale Elektronikgeräte aus

Fußball-EM und Olympia haben Flachbildfernseher-Verkauf angekurbelt
Von AFP / Björn Brodersen

Die Deutschen kaufen immer mehr digitale Unterhaltungselektronik: Der Markt für diese Geräte wie Flachbildfernseher, Handys und Digitalkameras werde in diesem Jahr voraussichtlich um 5,4 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro wachsen, teilte der Branchenverband BITKOM in Berlin im Vorfeld der IFA 2008 mit. "Im Frühjahr waren wir noch von 2,4 Prozent Wachstum ausgegangen. Fußball-EM und Olympische Spiele haben dem Markt zusätzlichen Schwung gegeben", erklärte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg.

Grundlage für die Zahlen ist den Angaben zufolge eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des European Information Technology Observatory (EITO). Der Markt der analogen Unterhaltungselektronik - also etwa Videorekorder, Stereoanlagen und Röhrenfernseher - wird der Studie zufolge dieses Jahr hingegen um über 20 Prozent auf nur noch 800 Millionen Euro schrumpfen. Unter dem Strich werde der Gesamtmarkt der Unterhaltungselektronik damit um 3,3 Prozent auf 13,2 Milliarden Euro wachsen.

Allein für Flachbildfernseher werden die Verbraucher in Deutschland der Schätzung zufolge dieses Jahr gut 4,9 Milliarden Euro ausgeben. Das wären fast 16 Prozent mehr als 2007. Die Zahl der verkauften Plasma-Fernseher werde um 19 Prozent auf 630 000 Stück steigen, bei den LCD-Geräten um 31 Prozent auf 5,1 Millionen Stück. Verbraucher kaufen demnach verstärkt Geräte mit Bildschirmdiagonalen von über einem Meter.

Rund 90 Prozent des Umsatzes mit Flachbildfernsehern wird laut BITKOM inzwischen mit Geräten gemacht, die Fernsehen in hoher Auflösung wiedergeben können, auf das die Branche seit Jahren hofft. Von diesem Trend profitieren demnach nicht nur die Hersteller von Fernsehern, sondern auch von Zusatzgeräten: "Sehr dynamisch" wachse der Markt für digitale Empfangsgeräte, erklärte der Verband. Zudem hätten sich die Erlöse für Blu-Ray-Spieler verdreifacht, nach dem sich diese Technik im Kampf um die Nachfolge für die DVD hatte durchsetzen können.

Die Ausstattung der Haushalte mit moderner Elektronik hat der Untersuchung zufolge zugenommen: Im Juni 2008 besaßen demnach 86 Prozent aller Haushalte in Deutschland mindestens ein Handy (2007: 83 Prozent), 54 Prozent eine Digitalkamera (2007: 52 Prozent), 41 Prozent einen MP3-Player (2007: 37 Prozent) und 21 Prozent einen Flachbildfernseher (2007: 15 Prozent).

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