IFA 2008 mit neuem Aussteller-Rekordniveau

Die IFA 2008 in Berlin ist nach Veranstalterangaben erfolgreich verlaufen. Laut vorläufigen Zählungen seien rund 220 000 Besucher aus dem In- und Ausland zum Messegelände unterm Funkturm geströmt, teilte Messe-Sprecher Michael Hofer heute mit. Im vergangenen Jahr waren es den Angaben zufolge insgesamt 222 780 Gäste.

Neben Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik wurden dieses Jahr erstmals Elektrohausgeräte auf der IFA präsentiert. Überschattet wurde die nach Veranstalterangaben weltweite Leitmesse der Branche durch eine Razzia des Zolls. Messegelände Berlin

Messe-Chef Christian Göke sagte: "Die IFA ist die wichtigste Orderplattform für Handel und Industrie." Mit der Integration der Elektrohausgeräte sei eine nie zuvor da gewesene Angebotsvielfalt geschaffen worden, wodurch die Qualität der IFA als Orderplattform noch weiter an Attraktivität zunehme.

Neues Aussteller-Rekordniveau

Mit einem Ordervolumen von mehr als drei Milliarden Euro seien alle Erwartungen von Handel und Industrie übertroffen worden, fügte Hofer hinzu. Auf der IFA 2007 war das Auftragsvolumen mit 2,75 Milliarden Euro etwas schwächer als in diesem Jahr ausgefallen.

Die Internationalität der diesjährigen IFA erreichte nach Hofers Worten mit 1 245 Ausstellern aus 63 Ländern ein neues Rekordniveau. Im Jahr 2007 kamen 1 212 Aussteller aus 32 Staaten. Der Anteil ausländischer Aussteller lag in diesem Jahr bei 66 Prozent. Die Fachbesucher kamen aus 126 Ländern (2007: 93 Länder). "Jeder dritte Fachbesucher kam aus dem Ausland", betonte Hofer.

Mit 122 000 Quadratmetern vermieteter Ausstellungsfläche, darunter 11 000 Quadratmeter temporäre Hallenfläche, sei die IFA die flächengrößte in ihrer Geschichte, ergänzte der Messe-Sprecher.

Aussteller der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie sehr zufrieden

Reinhard Zinkann, Vorsitzender des Fachverbandes Elektro-Hausgeräte im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, sagte, die Präsentation seiner Branche auf der IFA sei "exzellent gelungen". Die Aussteller in diesem Bereich zeigten sich mit der Ordertätigkeit des Handels zufrieden. Auch der Zulauf der Messebesucher sei sehr stark gewesen.

Mehr als 200 Beamte des Zolls und der Bundespolizei haben fünf Lkw-Ladungen an Produkten wie Flachbildfernsehern, DVD-Rekorder, MP3-Player, Autoradios, Navigationsgeräte und Handys beschlagnahmt. Anlass für die Razzia auf Anordnung der Berliner Staatsanwaltschaft waren Anzeigen gegen Aussteller wegen Patent- und Lizenzverstößen. IFA-Direktor Jens Heithecker kritisierte die Aktion als teilweise unverhältnismäßig. Es seien auch unbescholtene Unternehmen getroffen worden.