Vorsicht bei IbC-Tarifen mit selber Einwahlnummer
Falsche oder unvollständige Benutzernamen oder Kennwörter können ein teures Nachspiel haben: So konnte man beispielsweise bis gestern im Tarif callando.NET four rund um die Uhr für 0,77 Cent pro Minute im Internet surfen. Wiesen die eingegebenen Benutzerdaten einen Fehler auf oder waren sie unvollständig, fielen dagegen bisher automatisch 1,49 Cent pro Minute bei Abrechnung im Minutentakt an.
callando hat auf unsere Nachfrage hin uns gegenüber angekündigt, ab dem 1. September von der Praxis abzusehen, bei falschen Benutzerdaten einen erhöhten Minutenpreis von 1,49 Cent zu berechnen. Dies betrifft auch die Internet-by-Call-Zugänge der Creatos GmbH (dump:net und Surf666), Flashnet und avanio, für die callando neben den technischen auch die Abrechnungsdienstleistungen übernommen hat. Nutzer, die falsche Einwahldaten angeben, sollen dann keine Verbindung mehr zum Internet aufbauen können. Stattdessen erhalten sie eine Fehlermeldung, die sie über die Ursache der fehlgeschlagenen Interneteinwahl informiert.
Die Situation bei Rechnungsstreitigkeiten
In anderen Fällen können solche Tarife, die mit anderen Zugängen die selbe Einwahlnummer teilen, auch bei Rechnungsstreitigkeiten Nachteile für den Nutzer mit sich bringen. Denn wie soll der Internetnutzer im Nachhinein nachweisen, dass er die entsprechenden Netzwerkverbindungsdaten korrekt eingetragen hat? Die Verbindungsdaten hat ja der Anbieter bzw. dessen Abrechnungsdienstleister gespeichert. Oder was geschieht, wenn die in solchen Fällen für die Aufbereitung der zur Abrechnung benötigten Daten verantwortlichen Radius-Server ausfallen?
Der Carrier BT Germany verzichtet übrigens nach eigenen Angaben aus diesen Gründen fast gänzlich auf die Verwendung einer Einwahlnummer für mehrere IbC-Zugänge. Bei Ausnahmefällen - beispielsweise beim Reseller-Tarif 2 (01938 9687) - muss in allen betreffenden Tarifen jeweils auch der selbe Minutenpreis anfallen. Bei BT Germany erhalten die Internet-by-Call-Provider pro Internetzugang eine spezielle Einwahlnummer, bei denen die Abrechnungsdaten wie etwa Telefonnummer des Kunden, genutzte Einwahlnummer, Zeitpunkt der Einwahl, Länge der Surfsession über die Einwahlplattform registriert wird.
Der Nachweis der Verbindungsdaten
IbC-Nutzer sollten regelmäßig ihre Telefonrechnung überprüfen. Wenn jedoch auch im Einzelverbindungsnachweis nur die Gesamtdauer der Internetverbindungen für einen Monat gelistet wird, kann man bei einigen Anbietern die Einzelverbindungen online einsehen. Bei Rechnungsstreitigkeiten muss zunächst der Provider diese Einzelverbindungen belegen können. Wie Sie sich bei strittigen Telefonrechnungen am besten verhalten, erfahren Sie auf unserer speziellen FAQ-Seite, mehr über Zahlungsmodalitäten lesen Sie auf einer weiteren Infoseite.