Sicherheit

Bilder-Spam umgeht aktuelle E-Mail-Filter

Für besseren Schutz braucht es eine neue Filter-Generation
Von dpa / Björn Brodersen

Aber auch der Empfänger kann Vorsichtmaßnahmen ergreifen. So sollte der Spam-Filter so eingestellt sein, dass aussortierte Mails nicht sofort gelöscht werden. Von Zeit zu Zeit sollte man den Ordner unter die Lupe nehmen und erst dann die unerwünschte Post löschen. "Bevor man allerdings den Spam-Ordner öffnet und sich die Mails anschaut, sollten die Viren-Signaturen des Virenschutzprogramms auf dem neuesten Stand sein", rät der BSI-Experte. So könne man sicher gehen, dass ein durch eine Spam-Mail eingeschleuster Virus keinen Schaden auf dem Rechner anrichtet.

Wer einen E-Mail-Dienst wie T-Online, web.de oder freenet benutzt, kann getrost auf Spam-Filter-Software verzichten. "In unserem Test zeigte sich, dass der Kauf von Filter-Software nicht lohnt. Die Filter der E-Mail-Dienste im Internet schneiden in der Regel in Vergleichstests besser ab als die Programme. Wird ein solcher E-Mail-Dienst genutzt, muss man sich auch nicht mehr um Updates bemühen. Das übernehmen die Anbieter dann selbst.

E-Mail-Dienste und Provider sind daran interessiert, dass die Spam-Flut eingedämmt wird. "Mit Spam wird die IT-Sicherheit massiv angegriffen. Gezielter Massenmail-Versand gefährdet die Verfügbarkeit von Netzen und Diensten zum Beispiel von Unternehmen und Verwaltungen", sagt Sascha Strauß vom BSI. Allein die Weiterleitung und Speicherung unerwünschter Mails kostet die Provider hohe Summen.

Einen absoluten Schutz vor Spam gibt es nicht

Einen absoluten Schutz vor Spam gibt es nicht. Jedoch kann man einiges tun, um die Spam-Flut einzudämmen. Zum Beispiel kann man sich ein zweites E-Mail-Postfach zulegen, das man dann speziell für Internet-Foren oder Gewinnspiele nutzt. Auch sollte man die hauptsächlich genutzte E-Mail-Adresse nur an Freunde, Bekannte oder Geschäftspartner weitergeben.

Andreas Marx empfiehlt einen Webmail-Service zu nutzen. Man brauche dann keinen zusätzlichen Spam-Filter mehr. Aber auch wer eine eigene Internetseite und damit auch seine eigenen E-Mail-Adressen betreibt, sollte sich die Anschaffung von Anti-Spam-Software überlegen. "Viele Mail-Programme haben sehr gute Spam-Filter. Das Geld sollte man lieber in eine komplette Security Suite investieren", sagt Marx. Die wehre nicht nur Spam-Mails ab, sondern biete auch Schutz vor Viren, Würmern, Ad- und Spyware. Weitere Informationen zu Spam erhalten Sie auf unserer Infoseite.