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Mit dem Handy um die Welt - wo funktioniert es und wo nicht?

Auch aktuelle Handys funktionieren nicht in jedem Mobilfunknetz
Von Marie-Anne Winter

Wer bereits UMTS-Kunde ist und nach Japan reist, kann dort auch sein deutsches UMTS-Handy benutzen, weil dort vom Marktführer NTT Docomo und der ehemaligen Vodafone-Tochter Vodafone KK [Link entfernt] derselbe WCDMA-Standard eingesetzt wird. Leider ist es nicht überall so einfach, weil man beim Aufbau des eigentlich als Weltstandard vorgesehen WCDMA-Systems mehrere Varianten zugelassen hat, die unterschiedliche Frequenzbänder nutzen - bei allen sonst zu beobachtenden Globalisierungsbestrebungen ging man dann doch nicht so weit, sich hier auf eine universelle Lösung zu einigen. Damit hat man im Grunde wieder das gleiche Problem, wie vorher schon bei GSM: Die Geräte sind nicht automatisch für alle Frequenzen kompatibel.

In den Gebieten, wo es schon CDMA-Netze gab, also in den USA, in Südkorea und auch in Japan, haben die Mobilfunknetzbetreiber auf das für sie günstigere CDMA2000 gesetzt, in den GSM-Gebieten dagegen auf das auch bei uns eingesetzte UMTS. Ein anderer Aspekt war, dass die in Europa verwendeten Frequenzen für UMTS in den USA teilweise schon belegt waren.

Weltweit erreichbar per Satelliten-Telefon

In der Mobilfunk-Wüste
Bild: guenterkorte.de
Eine andere Möglichkeit, überall erreichbar zu sein, ist ein Satelliten-Telefon. Vorteil dieser Variante ist, dass man nicht nur das Standard-Wirrwarr getrost vergessen kann, sondern auch noch dort erreichbar ist, wo überhaupt kein terrestrisches Mobilfunknetz verfügbar ist. Die Telefonie per Satellit hat allerdings ihren Preis. Anschlusskosten, monatliche Grundgebühren, die Minutenpreise und die Anschaffungskosten für das Satelliten-Handy selbst sind in der Regel deutlich höher als bei herkömmlichen Mobilfunkverträgen. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass sich die Minutenpreise beim Auslandsroaming auch schnell zu mehreren Euro pro Minute aufsummieren können, so dass bei einigen Zielen die Satelliten-Verbindung nicht unbedingt die teuerste Wahl ist.

Der erste Anbieter von Satelliten-Telefonie war Inmarsat. Mittlerweile gibt es mit Iridium, Globalstar oder Thuraya weitere Anbieter auf diesem Gebiet. Ausführliche Informationen zum Thema Satelliten-Telefonie finden Sie auf unseren Info-Seiten.

Ganz allgemein kann man aber sagen, dass man mit einem aktuellen Quadband-Handy (etwa das W810i von Sony Ericsson, es gibt aber auch einfachere Quadbandgeräte) in einem großen Teil der üblichen Urlaubsländer telefonieren kann, eben weil sich der europäische GSM-Standard durchgesetzt hat - obgleich es einige Zeit anders aussah. In den derzeit am stärksten wachsenden Märkten in Osteuropa und Afrika werden GSM-Netze ausgebaut. Wer sichergehen will, dass er im Ausland tatsächlich erreichbar sein wird, sollte sich vorab über die Mobilfunknetze seines Reiselandes informieren - die meisten Länderinformationsseiten im Internet enthalten heutzutage entsprechende Hinweise. Auch die Reisebüros wissen in der Regel Bescheid. Weitere Hinweise zum Telefonieren im Ausland finden Sie in unserem Reiseratgeber.

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