Verkauf

Vodafone verkauft japanische Tochter an Softbank (aktualisiert)

Softbank zahlt umgerechnet 12,3 Milliarden Euro für das Unternehmen
Von mit Material von dpa

Der Mobilfunkkonzern Vodafone verkauft seine japanische Tochter an das Internet-Unternehmen Softbank. Das teilten beide Seiten heute in Tokio und London mit. Softbank werde 97,7 Prozent an der Vodafone-Tochter für 1,75 Billionen Yen (12,3 Milliarden Euro) übernehmen, hieß es.

Nach Angaben von Vodafone sollen 6,8 Milliarden der insgesamt 8,9 Milliarden britischen Pfund nach dem Vollzug der Transaktion in bar gezahlt werden. Von der Summe erhalte Vodafone zudem einen Anteil an der Softbank-Tochter, über die die Beteiligung an der japanischen Vodafone KK [Link entfernt] gehalten wird. Diesen Anteil könne der Konzern später verkaufen, hieß es weiter.

Vodafone kündigt zudem an, sechs Milliarden Pfund an die Aktionäre auszuschütten. Die Aquisition ist eine der bisher teuersten Unternehmensübernahmen in Japan. Vodafone KK ist mit einem Marktanteil von 17 Prozent der drittgrößte Mobilfunkanbieter des Landes. Das Unternehmen hat 15,1 Millionen Kunden unter Vertrag, gegenüber 50,7 Millionen Nutzern bei der NTT DoCoMo und 25 Millionen bei KDDI.

Für deutsche Kunden ist das japanische Vodafone-Netz insofern interessant, als Vodafone Deutschland mit dem japanischen Partner ein Roaming-Abkommen unterhält. Wer eine deutsche Vodafone-Karte und ein UMTS-Handy besitzt, kann somit in Japan auch ohne Anschaffung eines speziellen Leih-Handys mobil telefonieren. Früher war dies nicht möglich, da es in Japan keine GSM-Netze gibt.