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So kommen Sie auch im Ausland günstig ins Internet

Handys, PDAs, WLAN-Zugänge und Internet-Cafés helfen weiter
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Wer zuhause regelmäßig ins Internet geht, verspürt nicht selten das Bedürfnis, auch im Urlaub einen Internet-Zugang zur Verfügung zu haben. So ist es möglich, Grüße an die Lieben daheim per E-Mail zu versenden, sich vor der Weiterreise über günstige Übernachtungsmöglichkeiten zu informieren oder auch aktuelle Nachrichten und Sportberichte abzurufen.

Für den Internet-Zugang im Ausland gibt es prinzipiell mehrere Möglichkeiten. Der vielleicht einfachste Weg ist die Nutzung des Handys. Hier kann zum einen der in den meisten aktuellen Handys ohnehin vorhandene WAP-Browser genutzt werden. Je nach Telefon lassen sich hier nicht nur reine WAP-Seiten, sondern auch einfache Inhalte aus dem "echten" Internet aufrufen. Moderne Smartphones verfügen auch über einen Browser für WAP- und PDA-Seiten

Online-Zugang mit deutscher Handy-Karte teuer

Für den Internet-Zugang über das Mobilfunknetz kann die deutsche Vertragskarte genutzt werden. Hier gilt es jedoch, zu bedenken, dass eventuell vorhandene Datenpakete im Ausland keine Gültigkeit haben. Zudem fallen für die GPRS- oder UMTS-Nutzung im Ausland hohe Kosten an. Mit einer deutschen Karte ist der Online-Zugang somit höchstens für sehr kleine Datenmengen - z.B. für den Abruf ausschließlich textbasierter E-Mails - oder für den Notfall zu empfehlen.

T-Mobile berechnet beispielsweise für jeden angefangenen 50 kB-Datenblock in den meisten europäischen Ländern 39 Cent. Das sollte für den Versand oder Empfang von maximal zehn kleinen, textbasierten Mails ausreichen. Zu den reinen Übertragungskosten kommt bei der Telekom-Mobilfunktochter noch ein Tagesnutzungspreis von 49 Cent, so dass man pro Tag mindestens 88 Cent investieren muss. Bei E-Plus entfällt der Tagesnutzungspreis, dafür zahlt man in den EU-Ländern 59 Cent je 50 kB-Datenblock.

Wer eine deutsche Karte nutzt und über GPRS oder UMTS online geht, kann mit den gleichen Einstellungen wie innerhalb Deutschlands online gehen. Die Konfigurationsdaten finden Sie auf unseren Infoseiten zu WAP und Internet.

Soll die Online-Session dagegen über eine ausländische Prepaidkarte erfolgen, so müssen die Zugangsdaten des Netzbetreibers aus dem Reiseland eingetragen werden. Diese sollten direkt beim Händler oder auch über die Kundenbetreuung erfragt werden. Der Blackberry ermöglicht auch im Ausland den E-Mail-Versand und -Empfang

Eine Alternative für den mobilen Online-Zugang sowohl innerhalb Deutschlands, als auch im Ausland, ist die Prepaidkarte des italienischen Netzbetreibers Wind. Diese bietet noch bis mindestens Ende Januar 2007 die Datenoption Mega No Limit für 20 Euro im Monat. Dafür erhalten die Kunden 3 000 Euro Guthaben zur Nutzung von GPRS bzw. UMTS. Das reicht innerhalb Italiens für 1 GB Transfervolumen. In allen Roaming-Partnernetzen von Wind können für die 20 Euro 200 MB verbraucht werden.

Einwahl mit lokaler Nummer kann teuer werden

Statt GPRS und UMTS können via Handy auch leitungsvermittelte Datenverbindungen aufgebaut werden. Steht der HSCSD-Standard zur Verfügung, so kommt man damit immerhin auf die Performance eines analogen Modems im Festnetz. Ansonsten ist man auf 9,6 bis 14,4 kBit/s beschränkt - da wird der Datenhighway zum Stolperpfad.

Sinnvoll ist die leitungsvermittelte Internet-Einwahl via Mobiltelefon allenfalls dann, wenn lokale Einwahlnummern am Aufenthaltsort zur Verfügung stehen. Allerdings sollte vor der Nutzung abgeklärt werden, zu welchem Tarif die Verbindungen tatsächlich abgerechnet werden. Nicht immer gelten die gleichen Preise wie für ein Sprachtelefonat.

Ist bei einer deutschen Karte ein Welttarif geschaltet, so gelten hier keinesfalls günstige Preise für ein Ortsgespräch, sondern die gleichen Tarife wie für ein Telefonat nach Deutschland. Das ist in den meisten Fällen nicht sehr günstig. Mit T-Mobile WorldClass beträgt der Minutenpreis innerhalb Europas beispielsweise 89 Cent, Vodafone- und E-Plus-Kunden zahlen im jeweiligen Welt-Tarif 99 Cent pro Minute.