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Mit dem Handy um die Welt - wo funktioniert es und wo nicht?

Auch aktuelle Handys funktionieren nicht in jedem Mobilfunknetz
Von Marie-Anne Winter

Die Seele baumeln lassen und trotzdem mobil erreichbar sein - das gehört offenbar für viele Deutsche zum Urlaub dazu. Eine Umfrage im vergangenen Sommer brachte ans Licht, dass 70 Prozent der deutschen Urlauber das Handy in den Urlaub mitnehmen. Immer mehr haben auch ein Kamera-Handy mit MMS-Funktionen dabei - obwohl die Nutzung von MMS im Ausland nicht gerade günstig ist. Vielen geht es aber schlicht darum, auch im Urlaub für die Lieben daheim erreichbar zu sein, bzw. in Notfällen jederzeit telefonieren zu können. Je weiter das Reiseziel weg ist, desto spannender wird allerdings die Frage, ob das eigene Handy in den fremden Mobilfunknetzen funktionieren wird. Denn nicht jedes Handy funkt in jedem Netz. Entspannt mit Handy

Die Mobilfunker der ersten Stunde können sich sicherlich auch noch an Zeiten erinnern, in denen es Handys für D-Netze und E-Netze gab, die jeweils im anderen Netz nicht funktionierten. Der Grund dafür: Die D-Netze funken auf 900 MHz, die E-Netze aber im 1800 MHz-Bereich, und die früheren Handymodelle waren mit ihrer Technik auf jeweils einen dieser Standards abgestimmt. Bald kamen aber Dualbandhandys auf, die in beiden Netzen arbeiteten. Mittlerweile nutzen die Netzbetreiber wegen der zunehmenden Netzauslastung jeweils beide Frequenzbereiche, was die Nutzer in der Regel nicht bemerken.

Die meisten der aktuellen Handys können ohnehin noch mehr, denn inzwischen sind Tribandgeräte Standard, die auch mit 1900 MHz-Netzen kompatibel sind, die auf dem amerikanischen Kontinent häufig vorkommen. Wer sich allerdings häufiger in den USA aufhalten sollte, wird vermutlich mit einem Quadband-Gerät noch besser fahren, das auch auf 850 MHz funkt.

Der GSM-Standard ist weit verbreitet

Damit wird man in den meisten Ländern der Erde erreichbar bleiben - dank dem weltweit verbreiteten GSM-Standard. GSM steht für "Global System for Mobile Communications". Dabei handelt es sich um einen volldigitalen Mobilfunknetz-Standard, der hauptsächlich für Telefonie, aber auch für die Mit dem Handy am Strand leitungs- oder paketvermittelte Datenübertragung genutzt wird. Dieser Standard der so genannten zweiten Generation ("2G") löste die bis dahin analogen Mobilfunknetze der ersten Generation ab. GSM wird in hunderten Mobilfunknetzen rund um den Globus genutzt, etwa drei Viertel aller Netze weltweit nutzen GSM-Technik. Entsprechend sind auch die Anteile der Handys weltweit für GSM vorgesehen.

Mittlerweile wurde GSM mit Erweiterungen wie HSCSD, GPRS und EDGE zur schnelleren Datenübertragung ergänzt. In Deutschland hat der Ausbau von EDGE zwar in diesem Jahr erst begonnen, mit den entsprechenden Handys konnten aber deutsche Urlauber in anderen Ländern schon länger von der schnelleren Datenübertragung im Ausland profitieren.

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