Bundesliga

Kabelnetzanbieter und Telekom erwerben Bundesliga-Rechte

Premiere verliert Poker um Fußball-Bundesliga ab Saison 2006/2007
Von Stefan Hagedorn

Die Deutsche Fußball-Liga hat die Rechte an der Fußball-Bundesliga an ein Konsortium der beiden Kabelnetzbetreiber Ish, iesy und Tele Columbus vergeben. Diese Entscheidung wurde heute auf einer Pressekonferenz offiziell bekannt gegeben.

Das Konsortium Arena will mit anderen Kabelnetzbetreibern, darunter auch Kabel Deutschland, verhandeln. Gesichert ist jedoch die Live-Übertragung sämtlicher Begegnungen der 1. und 2. Fußball-Bundesliga ab Beginn der Saison 2006/2007 für drei Jahre. Damit hat sich DFL nicht für das höchste Gebot entschieden, dass von Premiere gekommen sei. Der Pay-TV Sender, der bis zuletzt um einen Erhalt der Pay-TV Rechte bemühte, geht nun komplett leer aus. Die Folgen für den Bezahlfernsehsender sind derzeit noch nicht absehbar. Die Aktien sind nach der Entscheidung um fast 40 Prozent auf das Rekordtief von 14,50 Euro eingebrochen.

Wichtigste Änderungen: Die Wiedereinführung einer Erstliga-Begegnung am Freitag Abend und die Beibehaltung der ARD-Sportschau, die in der kommenden Saison sonnabends um 18.30 Uhr beginnt und somit um etwa 20 Minuten auf 75 Minuten gekürzt wird.

Telekom erhält Internet-Rechte

Den Zuschlag für die Internet-Rechte hat die Deutsche Telekom bekommen. Arena hat sich auch die Rechte an der Satellitenübertragung gesichert. Ob diese durch ein neues Konzept in Eigenregie genutzt oder an einen anderen Partner übertragen werden, ist noch unklar. Insgesamt nimmt die DFL durch den neuen Vertrag pro Saison rund 420 Millionen Euro ein, dies sind 120 Millionen Euro mehr als bislang.