Bericht

Senderechte: Deutsche Telekom will mit Premiere kooperieren

Bundesligaspiele via DSL für Premiere-Kunden
Von Björn Brodersen

Premiere-Kunden können die kommende Fußball-Bundesligasaison womöglich doch noch live verfolgen. Offenbar stehen die Deutsche Telekom, die die Internet-Senderechte für Bundesligaspiele in den nächsten drei Jahren erworben hat, und der Pay-TV-Sender kurz vor der Vereinbarung einer Zusammenarbeit bis zum Jahr 2009. Nach einem Bericht des Medien-Magazins Kontakter sollen erste Details über die Kooperation in Kürze veröffentlicht werden. Premiere könnte auf diese Weise den Verlust der Pay-TV-Rechte für die Fußball-Bundesliga teilweise kompensieren. Gleichzeitig sollen Mitarbeiter der eigenen Fußball-Redaktion mit Telekom-Verträgen ausgestattet werden.

Den Planungen zufolge soll es ein gemeinsames DSL-Angebot von T-Online und Premiere geben. Damit die Premiere-Kunden die Fußball-Partien auch auf dem Bildschirm verfolgen können, müssen sie über einen DSL-Anschluss verfügen und sollen mit so genannten Streaming-Boxen von T-Online ausgerüstet werden. Laut dem Bericht besitzen zurzeit 50 Prozent aller Premiere-Kunden einen DSL-Anschluss zu Hause, wie viele davon gleichzeitig auch schon T-Online-Kunden sind, ist allerdings nicht bekannt. Die Telekom hatte für insgesamt 120 Millionen Euro die Internet-Senderechte für drei Jahre erworben, um den Absatz von eigenen DSL-Anschlüssen anzukurbeln und für das schnelle Internet zu werben, mit dem man fernsehen, im Internet surfen und telefonieren kann. Den Zuschlag für die Übertragungsrechte im Pay-TV hatte sich die Tochter Arena des Kabelunternehmens Unity Media für insgesamt 250 Millionen Euro gesichert.