Verhaltenskodes

Zeitung: Telekom lenkt im Streit mit Fernsehaufsehern ein

Laut FAZ gibt sich Telekom-Vorstand Raizner komprosmissbereit
Von ddp / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom versucht offenbar den schwelenden Konflikt mit Medienaufsehern wegen ihrer geplanten Fernsehexpansion zu entschärfen. "Ganz klar, unser Angebot hat Grenzen. Wir wollen kein Medienhaus im Sinne eines Fernsehsenders sein. Wir haben nicht den Anspruch eigene Programme zu produzieren", sagte Telekom-Vorstand Walter Raizner der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Zugleich zeigte sich Raizner im Vorfeld einer für Donnerstag angesetzten Beratung der Landesmedienanstalten kompromissbereit. Die Telekom will von August an gemeinsam mit dem Bezahlsender Premiere die Fußball-Bundesliga im neuen Internetfernsehen übertragen. Medienaufseher haben jedoch Bedenken gegen den Einstieg der teilstaatlichen Telekom ins Fernsehen, weil dieses laut Verfassung staatsfern sein soll. Für eine mögliche Selbstbeschränkung der Telekom im Fernsehen zeigte sich Raizner dem Blatt zufolge aufgeschlossen. "Man könnte sich vorstellen, dass es eine Art freiwilligen Verhaltenskodex gibt, der sich strikt an der Frage der Rundfunkveranstaltung orientiert", sagte der Telekom-Vorstand der Zeitung.