IPTV

Bundesliga: Premiere setzt ganz auf VDSL

Pay-TV-Sender will Kunden schnellstmöglichst ausrüsten
Von dpa /

Premiere will nach dem neuerlichen Rückschlag im Kampf um die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga möglichst viele Kunden mit dem Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL ausstatten lassen. "Wir erarbeiten zur Zeit die Ausbaupläne mit der Telekom", sagte Premiere-Sportchef Carsten Schmidt der dpa am Donnerstag in München. Man werde überprüfen, wo die "größten Kundenblöcke" sitzen und diese schnellstmöglichst ausrüsten.

Der Abo-Sender war im vergangenen Dezember bei der Vergabe der Bundesliga-Übertragungsrechte überraschend leer ausgegangen. Liga- Spiele im Pay-TV darf künftig Arena [Link entfernt] , eine Tochterfirma verschiedener Kabelnetz-Betreiber, live übertragen. Vor einigen Wochen startete Premiere eine Kooperation mit der Telekom, die die Internet-Rechte für die Bundesliga erworben hatte. Theoretisch wäre es möglich gewesen, dass Telekom und Premiere die Bundesliga via Internet-Signal auch über Kabel und Satellit zeigen.

Gestern einigten sich Telekom und Deutsche Fußball-Liga (DFL) aber darauf, auf diese Möglichkeit zu verzichten. "Wir nehmen das sportlich", erklärte Schmidt. Man wolle mit der Telekom künftig voll auf IPTV, also auf Fernsehen über Internet, setzen. "Das ist die Zukunft, Kabel die Gegenwart. IPTV beflügelt den Erfindergeist bei Premiere", erklärte Schmidt. Noch können aber nur wenig Haushalte in Deutschland über das benötigte Telekom-Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL ins Internet. Bis Ende Juni sollen an diese Netze drei Millionen Haushalte anschließbar sein.