Siri-Suche greift jetzt auf Google zu
Von Bing zu Google: Siri sucht jetzt anders im Web
Foto: picture alliance / dpa
Das Geschäft mit Suchmaschinen ist ein hart umkämpftes Geschäftsfeld, das bekanntlich von Google mit einer starken Übermacht beherrscht wird. Umso glücklicher war Microsoft sicherlich, als Apple für seine Sprachassistentin Siri mit der Veröffentlichung von iOS 7 für Suchanfragen auf Bing gewechselt ist.
Nun rudert der US-Konzern jedoch wieder zurück und wechselt erneut zu Google als Lieferant für Suchergebnisse via Siri, wie TechCrunch berichtet. Die Begründung selbst ist dabei durchaus einleuchtend: Man verwendet für die Websuche im Safari Browser bereits Google, also warum nicht auch in Siri für iOS und macOS? Schließlich dient es einem konsistenten Ergebnis, wenn bei beiden Sucharten auf dieselbe Suchmaschine gesetzt wird.
Das Apple nicht kurzerhand Microsoft Bing auch im Safari Browser integriert hat als Suchmaschine könnte damit zusammenhängen, dass Google ganz einfach mehr Geld für die Integration nach Cupertino überwiesen hat.
Wenn Siri unwissend ist
Von Bing zu Google: Siri sucht jetzt anders im Web
Foto: picture alliance / dpa
Trotzdem kommt die Google-Suche nur dann zum Einsatz, wenn der Nutzer Siri eine Frage stellt, auf die Siri keine Antwort liefern kann. Sprich, wenn man explizit "Hey Siri, suche im Web nach..." sagt oder wenn Siri antwortet "Ich verstehe nicht was du meinst, aber hier sind ein paar Webergebnisse". Videos kommen auch weiterhin von der Google-Tochter YouTube und nicht von einem anderen Videoportal.
Interessant ist in diesem Punkt, dass bei Websuchen die Bildersuche von Google nicht verwendet wird. Bilder werden auch weiterhin mit Microsoft Bing gesucht. So ganz komplett zu Google wollte Apple dann wohl doch nicht wechseln. Oder zumindest noch nicht, was mit dem einzigen Vorzug von Bing zu tun hat: Es heißt, dass die Bildersuche von Microsoft im Vergleich mit Google bisher treffsicherer sei.
Google Search API ohne Werbung
Die Schnittstelle zwischen Siri und der Google-Suche stellt dabei die Google Search API dar, was exakt diejenigen Ergebnisse liefert, die man auch im Safari Browser zu Gesicht bekommt. Ausgenommen natürlich die Werbeanzeigen als erste Ergebnisse bei einer Suche. Diese würden nur stören und hätten sicherlich auch für Apple negative Effekte, wenn Siri als erstes Ergebnis eine Werbeanzeige vorlesen oder anzeigen würde. Auch der Knowledge Graph, die sinnverwandte Verknüpfung eines gesuchten Inhaltes mit weiterführenden Inhalten bleibt außen vor. Dafür muss auch weiterhin im Safari Browser gesucht werden.
Außerdem sollte es nicht unerwähnt bleiben, dass die Suchanfragen und deren gelieferte Ergebnisse verschlüsselt und anonymisiert werden.
Lesen Sie in einer weiteren Meldung, wie Sie mit kleinen Tricks noch bessere Suchergebnisse erhalten.