W1TTY: Smartphone-Konto mit drei Prozent Cashback im Test
W1TTY wirbt mit drei Prozent Cashback
Bild: W1TTY
Revolut und N26 sind die Platzhirsche unter den Smartphone-Neobanken. Mittlerweile kommen aber auch neue Anbieter hinzu, die vor allem auf Cashbacks setzen. Bislang war dieses Modell bei Krypto-Kreditkarten von Binance, Crypto.com oder Plutus üblich. Einen anderen Weg geht W1TTY. Die Smartphone-Bank verspricht drei Prozent auf Zahlungen mit der Visa-Karte. Doch lohnt sich für diesen kleinen Inflationsausgleich eine Kontoeröffnung?
Zielgruppe "Generation Z"
W1TTY wirbt mit drei Prozent Cashback
Bild: W1TTY
W1TTY versteht sich selbst als moderne Finanz-App für die Generation Z und will jungen Menschen bei ihrer finanziellen Bildung helfen. So gibt es in der App beispielsweise auch Kurse zu bestimmten Finanzthemen. Bei den Banking-Funktionen ist aktuell nur reiner Zahlungsverkehr möglich, künftig sollten aber weitere Features wie Versicherungen oder Wertpapieranlagen hinzukommen.
W1TTY bietet sowohl eine virtuelle als auch physische Visa-Debitkarte an. Während man die virtuelle Karte auf Wunsch sofort in der App einrichtet, kommt die Plastikkarte per Post gegen eine Versandpauschale von fünf Euro. Die virtuelle Karte erscheint uns allerdings wenig nützlich, da Kontaktloszahlungen via Google Pay aus Sicherheitsgründen auf 50 Euro je Transaktion begrenzt sind.
Cashback nachhaltig?
Ein Cashback von drei Prozent gibt es aktuell auf alle Einkäufe, wobei dieser bei monatlich maximal 120 Euro begrenzt ist. Dabei muss der Einkaufsbetrag bei mindestens einem Euro liegen. Dies gilt sowohl für Onlinetransaktionen als auch Einkäufe im stationären Handel. Es scheint derzeit aber zumindest so, als handele es sich hierbei um eine Aktion zur Neukundengewinnung.
Zumindest bei einem kostenlosen Smartphone-Konto ist ein dauerhafter Cashback von drei Prozent für alle Kunden kaum wirtschaftlich realisierbar. Gleichwohl fallen auch einige Kostenfallen auf. So ist zum Beispiel nur eine Gratis-Abhebung mit der Visa am Geldautomaten möglich, darüber hinaus berechnet W1TTY seinen Kunden pauschal 2,50 Euro. Positiv war immerhin die Reaktionszeit beim von uns getesteten In-App-Kundenservice. Hier erfolgte die Reaktion binnen weniger Minuten.
Teuer außerhalb der Eurozone
Wer Geld außerhalb der Eurozone ausgeben will, sollte bei W1TTY besonders aufpassen. So kostet eine SWIFT-Transaktion sechs Euro, jede Kartenausgabe außerhalb des EWR wird mit einem Euro zusätzlich berechnet. Damit kann das Konto vor allem im Urlaub oder bei Überweisungen in Drittstaaten schnell zur Kostenfalle werden. Ärgerlich sind auch Zusatzkosten bei Aufladungen via Google Pay.
Wer im Standardmodell mehr als 100 Euro pro Monat mit einer Visa- oder Mastercard und Google Pay auf sein W1TTY-Konto auflädt, zahlt hierfür satte 2,5 Prozent Transaktionsgebühren. Das ist besonders ärgerlich, vor allem wenn gleichzeitig kein SEPA-Instant unterstützt wird. Hier ist Revolut eindeutig im Vorteil, da zumindest aktuell sowohl Google Pay-Aufladungen als auch SEPA-Instant sogar im kostenlosen Kontomodell inklusive sind.