Die Probleme des 5G-Ausbaus
Platz im Serverschrank
Viele Basisstationen sind ein Sammelsurium an Technologie: Anfangs wurde 2G-Technik installiert, später kamen 3G und 4G hinzu. Für 5G werden nun abermals neue Antennen und neue Baseband-Units benötigt. An vielen Standorten geht der Platz aus. Bei Stationen außerhalb der Ballungszentren lässt sich der Platzmangel meist kostengünstig beseitigen - man stellt einfach einen weiteren Serverschrank auf.
Doch was, wenn man an einem angemieteten Standort in einem hohen Gebäude in der Stadt nur eine bestimmte Fläche für Server zur Verfügung hat? Dann muss, bevor 5G installiert werden kann, zunächst die bestehende Technik konsolidiert werden. Moderne Baseband-Server sind kleiner als die alten Systeme. Doch der Wechsel der 2G-, 3G- und 4G-Netzwerktechnik, um Platz für 5G zu schaffen, kostet zusätzliche Investitionen. Ein Teil dieser Investitionen muss möglicherweise in wenigen Jahren schon wieder abgeschrieben werden, wenn - je nach Netzbetreiber - 2G oder 3G bereits wieder abgeschaltet wird.
Eine von Huawei immer wieder propagierte Lösung ist Single RAN, bei dem ein zentraler Server für alle Funktechnologien verwendet wird. Doch Single RAN verursacht zumindest anfangs erst Recht hohe Investitionskosten.
Auf dem Foto werden Blade-Server gezeigt, die direkt am Funkmasten montiert werden können. Diese Lösung funktioniert zusammen mit Single RAN, bei dem die komplexe Signal-Dekodierung nicht mehr in der Basisstation, sondern zentral erfolgt.