Die Probleme des 5G-Ausbaus
Stromverbrauch und Kühlung
5G wird wesentlich höhere Bitraten transportieren als 4G, bei zudem wegen Massive MIMO viel höherem Verarbeitungsaufwand. Entsprechend steigt der Stromverbrauch von 5G-Basisstationen gegenüber 4G-Basisstationen an. Gleich mehrere Netzbetreiber beklagten auf dem Global Mobile Broadband Forum die damit verbundenen Kosten. Bei einigen Netzbetreibern macht der Stromverbrauch bereits ein Viertel aller Netzbetriebskosten aus.
An einigen Standorten müssen daher für den 5G-Ausbau nicht nur die Funktechnik, die Antennen und der Backhaul überarbeitet werden, sondern auch die Anbindung ans Stromnetz. Auch das kann, je nach Standort, teure und langwierige Kabelverlegungsarbeiten nach sich ziehen.
Zudem gilt: Jedes Watt, dass die Netzwerkgeräte verbrauchen, muss auch wieder gekühlt werden. Wenn die Netzwerkserver also noch klassisch in einem Netzwerkschrank oder in einem Gebäude untergebracht sind, dann muss neben der Stromversorgung auch die Klimaanlage verstärkt werden.
Um den Stromverbrauch zumindest etwas zu senken, promoted Huawei KI-Verfahren, mit denen die Netzlast prognostiziert wird. Während Zeiten geringer Nutzung können dann nicht benötigte Netzelemente abgeschaltet werden. Das reduziert die Stromrechnung, hilft aber nicht gegen das Problem, dass Stromversorgung und Kühlung ausreichend dimensioniert sein müssen, um auch bei Volllast im Sommer einen stabilen Netzbetrieb zu gewährleisten.
Wichtiger ist daher ein anderer Trend: Huawei setzt zunehmend auf outdoor-Server, die in einem großen Temperaturbereich arbeiten können und keine aktive Kühlung mehr benötigen. So wird der Strom für die Kühlung eingespart und es gibt weniger thermische Auslegungsprobleme. Es wurden von Huawei mit den auf den vorherigen Seiten im Foto gezeigten Blade-Servern sogar Geräte vorgestellt, die es erlauben, die komplette Basisstation am Funkmasten selber zu montieren. Aber dadurch steigen natürlich die bereits erwähnte statische Last und Windlast am Mast, das geht also nicht überall. Und jeder Wechsel einer defekten Baseband Unit wird damit für die Netzwerktechniker zur Klettertour.