1&1 und Vodafone: Preiserhöhungen für immer mehr Kunden
Vodafone machte Ende vergangenen Jahres negative Schlagzeilen mit Preiserhöhungen für Kunden, die einen Kabelanschluss des Unternehmens nutzen. Im Frühjahr haben wir darüber berichtet, dass mittlerweile auch Kunden mit einem DSL-Anschluss vor die Wahl gestellt werden, eine höhere monatliche Grundgebühr zu akzeptieren oder den Vertrag außerordentlich zu kündigen.
Ende Mai wurde bekannt, dass auch 1&1 einigen seiner Festnetzkunden höhere Kosten für ihren Telefon- und Internetanschluss angekündigt hat. Zum Teil handelte es sich um Verträge, die erst seit wenigen Monaten liefen. Als Alternative blieb auch diesen Kunden nur eine vorzeitige Vertragsauflösung - verbunden mit der Suche nach einem neuen Anbieter für die Telekommunikationsdienstleistungen.
Bei Vodafone zeigte sich schon in den vergangenen Monaten, dass die Telefongesellschaft Kunden offenbar sukzessive in teurere Tarife umstellen will. Kabelkunden waren schon im Jahr 2022 betroffen. Auch im Frühjahr bzw. Frühsommer 2023 schreibt der Netzbetreiber noch Kabelkunden an, um über eine Preisanpassung zu informieren, zu der lediglich die außerordentliche Kündigung eine Alternative ist.
Bestandskunden: CableMax für 44,99 statt 39,99 Euro
Netzbetreiber kündigen Preiserhöhungen an
Fotos: Anbieter, Grafik/Montage: teltarif.de
Der beliebte CableMax-Tarif von Vodafone verteuerte sich so in einem unserer Redaktion bekannten Fall von 39,99 Euro auf 44,99 Euro. Dabei liegen die Kosten für den Vertrag auch nach der Preisanpassung noch unter dem Preis von 49,99 Euro, den Neukunden für den seit Mitte Juni wieder verfügbaren Tarif zahlen - wobei auch der neue Preis noch günstiger als das Gigabit-Standardangebot von Vodafone ist.
Auch das Onlinemagazin iFun berichtet aktuell, dass Vodafone für weitere Festnetzkunden die Preise erhöht. Per E-Mail seien betroffene Nutzer über die Änderung ab Ende August informiert worden. Vodafone sei "von der allgemeinen Kostenentwicklung betroffen". Explizit genannt wurden unter andrem die steigenden Energiepreise. Wichtig: In der E-Mail heißt es auch, dass der Vertrag "automatisch zum neuen Preis" weiterläuft. Kunden, die außerordentlich kündigen möchten, müssen demnach entsprechend reagieren.
1&1 will Sonderkonditionen loswerden
Ein weiterer iFun-Bericht zeigt, dass die Preissteigerungswelle auch bei 1&1 weitergeht. Hier seien offenbar nur Kunden betroffen, die bislang von Sonderkonditionen profitiert hätten.
1&1 müsse nun wieder den regulären Preis für den jeweiligen Tarif in Rechnung stellen. Wer nicht einverstanden ist, muss mit einer Frist von drei Monaten kündigen. Andernfalls läuft der Vertrag zu den neuen Bedingungen weiter.
Wie bereits berichtet, erhöht auch o2 massiv die Preise - allerdings für die Mobilfunk-Flatrate und bisher nicht im Festnetz.