Bei Krankheit: Hotline 116 117 ab 16. April bundesweit erreichbar
Die Technik hinter der neuen
Bereitschaftsdienst-Hotline 116 117
Grafik: obs/kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Die Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland führen zum 16. April eine
einheitliche Rufnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst ein. In ganz Deutschland kann die
Rufnummer 116 117 gewählt werden, um ärztliche Hilfe in nicht lebensbedrohlichen
Situationen anzufordern. Die ohne Vorwahl aus dem Festnetz und den Mobilfunknetzen erreichbare
Rufnummer ist kostenfrei.
Hotline 116 117: Bundesweit kostenfrei erreichbar
Die Technik hinter der neuen
Bereitschaftsdienst-Hotline 116 117
Grafik: obs/kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Der unter der 116 117 angebotene Dienst soll Anrufer in dringenden, aber nicht
lebensgefährlichen Situationen - vor allem außerhalb der normalen Dienstzeiten, also etwa am
Wochenende und an Feiertagen - zu medizinischen Diensten weiterleiten. Betroffene können so in
Krankheitsfällen auch ohne Notarzt medizinische Hilfe erhalten. Der Anrufer wird dabei mit
ausgebildetem Personal einer Anrufzentrale oder direkt mit einem qualifizierten praktischen oder
klinischen Arzt verbunden. Je nach Region können auch Hausbesuche veranlasst werden.
Die Bundesnetzagentur hatte die 116 117 im Juni 2010 offiziell zugeteilt. Vorangegangen war eine Festlegung seitens der EU, die für sogenannte "harmonisierte Dienste von sozialem Wert" (HDSW) die Rufnummerngasse 116xxx reserviert hat. Idealerweise sollen perspektivisch alle 116-Nummern europaweit erreichbar sein.
Bereits zahlreiche weitere 116-Rufnummern in Betrieb
Hierzulande gibt es bereits die Sonderrufnummer 116 111 ("Nummer gegen Kummer e.V." - Jugend-Hotline), die 116 123 ("Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V." - Lebensberatungs-Hotline) oder die 116 116 ("Sperr e.V." - Sperr-Hotline für EC- und Kreditkarten). Auch die 116 000 ("Initiative Vermisste Kinder" - Hotline für vermisste Kinder) ist mittlerweile in Betrieb.
Regionale Bereitschaftsdienst-Nummern bleiben weiter aktiv
Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ist Deutschland EU-weit das erste Land, das die Rufnummer 116 117 in Betrieb nimmt. "In Zukunft reicht es, wenn sich Patienten die 116 117 merken, sollten sie nachts oder am Wochenende krank werden", sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Köhler. Die regional bereits bekannten Rufnummern für den ärztlichen Bereitschaftsdienst bleiben vorerst erhalten - Anrufer erhalten also auf beiden Wegen medizinische Hilfe.