Hotspot

Für Nutzer kostenlos: Telekom bietet Café-Besitzern WLAN-Hotspots an

Die Telekom bietet ihren kleineren Geschäftskunden jetzt eigene WLAN-Hotspots für deren Gäste an. Die Gäste surfen kostenlos, die Kosten übernimmt der Anbieter des Hotspots. Und diese sind nicht gering. Immerhin haftet der Betreiber nicht für die übertragenen Daten.
Von der CeBIT in Hannover berichtet Thorsten Neuhetzki

So bewirbt die Telekom das neue Angebot auf der CeBIT So bewirbt die Telekom das neue Angebot auf der CeBIT
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Die Telekom konzentriert sich bei ihrem diesjährigen CeBIT-Auftritt ganz auf Geschäftskunden. Dabei hat sie sowohl individuelle Lösungen, als auch massenkompatible Produkte wie Magenta Eins für Geschäftskunden im Blick. Zu den Geschäftskunden gehören auch Cafés, Restaurants, Arztpraxen und andere Orte mit Publikumsverkehr. Diesen Kunden will die Telekom mit einer neuen Lösung ermöglichen, dass ihre Kunden kostenlos und ohne administrativen Aufwand für den Betreiber per WLAN im Internet surfen können. Für den Betreiber des Hotspots ist das nicht ganz günstig - immerhin hat er aber Rechtssicherheit.

Das "Hotspot Plug’n’Play-Paket" ermöglicht es Gastronomiebetrieben ihren Gästen kostenloses WLAN anzubieten, indem sie ihren bestehenden Internetzugang mit den Kunden teilen. Dazu nutzen sie den mitgelieferten Router der Telekom, der mit dem Netzzugang gekoppelt wird. Der Datenverkehr des Nutzers läuft getrennt von dem des Anschlussinhabers, das heißt, es besteht kein Haftungsrisiko durch die Internetnutzung der Gäste. Um das WLAN zu nutzen, starten die Gäste ohne aufwendiges Log-in-Verfahren über die im Browser erscheinende Telekom-Webseite. Dieses Angebot realisiert die Telekom mit ihrem Partner Cisco über die Cisco-Intercloud-Technologie ebenfalls aus den hochsicheren Rechenzentren der Telekom in Deutschland.

Monatliche Kosten von 39,95 Euro netto

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Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Günstig ist das Angebot aber nicht. Zum einen benötigt der Gastronom in jedem Fall einen Telekom-Anschluss, der mindestens 16 MBit/s liefert. Ob es sich dabei um einen DSL-, VDSL- oder einen Hybrid-Anschluss handelt, ist nicht relevant. Der Inhaber des Paketes sollte aber wissen, dass er mit der Buchung des Hotspot-Paketes keine zusätzliche Bandbreite bekommt. Einmalig fallen für das Paket 99,95 Euro netto an. Monatlich kommen nach Telekom-Angaben dann weitere 39,95 Euro (netto) hinzu - zusätzlich zu den ohnehin anfallenden Telekom-Anschlusskosten.

Sollte der Kundenanschluss keine 16 MBit/s liefern, funktioniert das Hotspot Plug’n’Play-Paket nicht, wie Dirk Backofen, Leiter Marketing Geschäftskunden bei der Deutschen Telekom im Gespräch mit teltarif.de erläuterte. Die Telekom teste die Datenrate beim Anschluss des Firmenkunden und sollte diese zu wenig Performance bieten, so würde man den Vertrag zum Hotspot Plug’n’Play-Paket rückabwickeln, sagte der Manager.

Telekom im Vergleich zu teuer

Gastronomen oder Arztpraxen, die derartige WLAN-Hotspot-Lösungen anbieten wollen, sind jedoch gut beraten, sich vor dem Vertragsabschluss auch über Alternativen zu informieren. So bietet beispielsweise Kabel Deutschland ein derartige Hotspot-Produkt an, das bis zu 100 MBit/s Downstream bzw. 8 MBit/s pro Nutzer liefert und ab 29,99 Euro (netto) monatlich zu haben ist - inklusiver der Kosten für den Anschluss.

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