Vodafone-Chef Ametsreiter verspricht Ausbau des Kabelnetzes
Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter
Foto: Vodafone
Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter verspricht, künftig mehr in den Ausbau der
eigenen Netze zu investieren. Im Gespräch mit der Süddeutsche Zeitung kündigte der
Manager weiterhin "signifikant" in Glasfaserleitungen zu investieren. "Wir könnten sonst die Datenmengen gar nicht abtransportieren", sagte er mit Blick auf die immer schneller werdenden Leitungen. Vodafone wurde vielerorts vom eigenen Erfolg überholt: Die Netze sind in den Abendstunden
oftmals voll bis zum Anschlag.
Mehr Glasfaser fürs Kabel
Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter
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Kunden, die 100 MBit/s oder 200 MBit/s buchen, erwarten auch, diese weitgehend zu bekommen. Die Praxis sieht oftmals anders aus. Mitten in Berlin
ist abends auch heute noch kaum mehr als 5 MBit/s aus der Leitung zu holen - meist ist es weniger. Und auch aus dem Saarland liegen uns aktuell
ähnliche Beschwerden vor. Auf diese massiven Überlastungen will Ametsreiter wohl reagieren.
Zumindest in Berlin soll ein Ende der Überlastung in Sicht sein: Im betreffenden Stadtteil wurden Ende vergangenen Jahres neue Glasfaserleitungen verlegt, neue Segmente für das Kabelnetz aufgebaut. Aktiv sind die neuen Leitungen jedoch noch nicht. Aus Unternehmenskreisen war zu hören, dass es wohl noch bis April dauert, bis das Netz hier einigermaßen normal läuft.
Den analogen Sendern geht es an den Kragen
Doch Ametsreiter will nicht nur mit mehr Glasfasern die Geschwindigkeit im Netz erhöhen. "Derzeit wird ein Teil des Spektrums innerhalb der Fernsehkabelnetze noch für die analogen Fernsehsignale genutzt. Bayern und Sachsen wollen diesen Teil Ende nächsten Jahres auch für Datenverkehr freigeben", zitiert ihn die Süddeutsche Zeitung. Die Frequenzen der Sender sollen dann dem wachsenden Datenverkehr zur Verfügung stehen. "Dann können wir ab 2019 in unserem Kabelglasfasernetz auch großflächig ein Gigabit pro Sekunde anbieten." Ob auch noch DOCSIS 3.1 aktiviert wird, lässt der Manager offen.