5G

Test: So lässt sich echtes 5G schon heute nutzen

Voda­fone ist mit 5G Stan­dalone gestartet. Auch wenn die Smart­phones eigent­lich noch nicht dafür vorbe­reitet ist, war mit Tricks bereits ein Test möglich.
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5G Standalone mit dem OnePlus 9 Pro Quelle: Tobske
5G Standalone mit dem OnePlus 9 Pro
Voda­fone bietet als erster deut­scher Mobil­funk-Netz­betreiber 5G Stan­dalone für Endver­brau­cher an. Die ersten Funk­masten sind für die vom LTE-Stan­dard unab­hän­gige 5G-Tech­nologie frei­geschaltet worden. Zudem bietet der Düssel­dorfer Mobil­funk-Netz­betreiber Kunden in seinen Post­paid-Tarifen eine Option für 5G-Stan­dalone-Zugang (5G SA) an.

OnePlus 9 Pro

Handys für 5G SA gibt es aller­dings noch nicht. In den nächsten Tagen soll das Oppo Find X3 Pro mit einem Soft­ware-Update für den neuen Stan­dard frei­geschaltet werden. Voraus­sicht­lich im Mai folgen die Smart­phones der Galaxy-S21-Reihe von Samsung, die eben­falls ein Firm­ware-Update erhalten, das den neuen Mobil­funk-Stan­dard frei­schaltet.

Für weitere Smart­phones sind noch keine 5G-SA-Frei­schal­tungen ange­kün­digt. Der YouTuber Tobske zeigt in einem Video, dass auch andere bereits verfüg­bare Handys für den neuen Netz­stan­dard nutzbar sind - wenn sie ein passendes Update erhalten oder der (tech­nisch versierte) Nutzer den Zugang zum 5G-SA-Netz selbst frei­schaltet.

OnePlus 9 Pro frei­geschaltet

5G Standalone mit dem OnePlus 9 Pro Quelle: Tobske
5G Standalone mit dem OnePlus 9 Pro
Dem Bericht zufolge wurde bei einem für den Test verwen­deten OnePlus 9 Pro die Carrier Policy modi­fiziert. Über diese Para­meter wird soft­ware­seitig fest­gelegt, welche von der Hard­ware des Smart­phones unter­stützten Frequenz­bereiche und Netz­stan­dards in der Praxis genutzt werden können.

Eben­falls erfor­der­lich ist die 5G-SA-Option von Voda­fone, wobei sich die Pres­sestelle des Unter­neh­mens noch nicht zur Frage geäu­ßert hat, warum Kunden über­haupt eine eigene Option für 5G SA benö­tigen - auch wenn 5G Non-Stan­dalone (5G NSA) bereits frei­geschaltet ist. Eigent­lich wird die Nutzung des eigen­stän­dige 5G-Netzes dadurch unnötig verkom­pli­ziert.

Im Test zeigte sich nämlich auch, dass die Akti­vie­rung der neuen Voda­fone-Option keines­wegs bedeutet, dass 5G NSA nicht mehr genutzt werden kann. Dort wo das eigen­stän­dige 5G-Netz nicht zur Verfü­gung stand, konnte die Kombi­nation aus LTE und 5G-Erwei­terung auch bei gebuchter 5G-SA-Option genutzt werden.

Hohe Reich­weite - gerin­gerer Akku­ver­brauch

Was sich im Test eben­falls gezeigt hat: 5G Stan­dalone hat - wie von Voda­fone ange­kün­digt - eine deut­lich höhere Reich­weite als 5G Non-Stan­dalone. Tobske spricht von zwei­ein­halb bis drei Kilo­metern anstelle von einem bis einein­halb Kilo­metern am glei­chen Standort. Zudem werde das Smart­phone nicht so warm und der Akku­ver­brauch sei geringer.

Wie auch in unserem ersten Test mit 5G SA waren die Über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten geringer als im Non-Stan­dalone-Modus. Das hängt damit zusammen, dass bei 5G NSA auch die am Standort verfüg­bare LTE-Band­breite dazu­kommt. Details zu unseren ersten Erfah­rungen mit 5G Stan­dalone finden Sie in einer weiteren Meldung.

Tobske testet 5G Stan­dalone

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