Celle: Neuer Mobilfunkmast fällt auf Bahnstrecke (Update)
Die Deutsche Funkturm (DFMG), Tochter der Deutschen Telekom, hat alleine in den vergangenen acht Wochen 382 neue Stationen aufgebaut. Oder sollten wir sagen 381? Einer ist nämlich wenige Minuten nach dem Aufbau wieder umgefallen.
Fertig aufgebaut - und umgefallen
Ein Beton-Sendemast mit Antennenkorb (und Antennen) der DFMG ist kurz nach dem Aufbau in Celle umgekippt.
Foto: DFMG
Ein nagelneuer Sendemast der DFMG ist gestern Mittag, kurz nach dem Aufbau, nach einem Windstoß einfach umgefallen. Dummerweise ist der nagelneue Mast ausgerechnet auf die vielbefahrene Bahnstrecke Hamburg - Hannover gestürzt und hat Gleise und Oberleitung beschädigt. Dort kam glücklicherweise gerade kein Zug vorbei, die Bahnstrecke konnte daher sofort gesperrt werden. Das hat erwartungsgemäß zu einem kleinen bis mittleren Bahn-Chaos geführt, auch ohne die vermutlich in Kürze anstehenden Streiks der Lokomotivführer. Insbesondere der regionale Bahnverkehr sei betroffen. Inzwischen ist ein Gleis zwischen Eschede und Celle wieder befahrbar. Überregionale Züge wurden großräumig umgeleitet.
Standort unweit eines Baumarktes
Wie die regionale Celler Zeitung weiter berichtet, liege der Tatort im Ortsteil "Klein Hehlen" unweit eines Baumarktes.
Komplizierte Bergungsarbeiten
Bis in den späten Abend war das Technische Hilfswerk (THW) gemeinsam mit einem Kran-Unternehmen mit Bergungsarbeiten beschäftigt. Obwohl der Mast erst geknickt und dann umgefallen ist, wurde er noch von der Armierung gehalten, was die Geschichte kompliziert macht, so die Auskunft des THW. Der Mast besteht aus drei (nicht zwei) Betonelementen und dem Montagekorb für die Antennen, die dort bereits montiert waren.
Update: 40.000 Masten ohne Probleme gebaut
Der Mast von Celle wurde vom Spezialunternehmen Fuchs Europoles im Auftrag der Deutschen Funkturm (DFMG) der Funkturm-Tochter der Telekom aufgebaut. Wie zu erfahren war, hat das erfahrene Unternehmen bereits 40.000 Masten gestellt, dabei kam es zu keinerlei Problemen. Nur einmal musste kontrolliert ein Sendemast wieder abgebaut werden, weil in Folge von Baumfällarbeiten wegen Borkenkäfern mit einem Erdrutsch zu rechnen gewesen wäre.
Was nun konkret zum Unknicken des neuen Mastes geführt hat, wird aktuell von der Staatsanwaltschaft untersucht. Sobald Erkenntnisse vorliegen, werden wir darüber berichten, das kann aber noch einige Zeit dauern.
Insgesamt hat die Telekom weitere 1313 Standorte ausgebaut.