Umsatzsteuer-Betrug: Illegaler Handel mit iPhones aufgeflogen
Steuerbetrug beim illegalen Handel mit iPhones aufgeflogen.
Bild: Apple
Mit beliebten Handy-Modellen lassen sich durchaus gute Geschäfte machen. Insbesondere, wenn man die Gewinnspanne mit illegalen Methoden optimiert: In einem internationalen
Handelsnetz für Handys sollen Mitarbeiter von mehr als einem
Dutzend Firmen Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben. Nach
Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt kauften sie im
Ausland Monat für Monat Mobiltelefone, darunter vor allem neue
iPhone-4-Modelle, im Wert von mehreren Millionen Euro ein. Umsatzsteuer hätten
sie dabei aber nicht gezahlt, teilten die Ermittler heute mit.
Steuerbetrug beim illegalen Handel mit iPhones aufgeflogen.
Bild: Apple
Bereits Anfang der Woche seien bundesweit 147 Geschäftsräume und
Wohnungen von mehr als 300 Ermittlern durchsucht worden. Der Verdacht richte sich gegen
bundesweit 23 Beschuldigte aus 13 Unternehmen.
Gegen vier Verdächtige aus Frankfurt,
Mörfelden-Walldorf und dem bayerischen Kaufbeuren wurden Haftbefehle
erlassen.
Nach den Ermittlungen der Staatsanwälte gaben die beteiligten Gesellschaften beim Kauf der Telefone keine Umsatzsteuererklärung ab. "Über eine Kette zwischengeschalteter Gesellschaften sollen die Mobiltelefone weiterveräußert worden sein", wirft die Generalstaatsanwaltschaft den Männern weiter vor. Das letzte Glied der Kette, eine Gesellschaft aus Deutschland, habe nach dem regelmäßigen Weiterverkauf der Telefone ins Ausland vom Finanzamt die Umsatzsteuer zurückerhalten.