Erste Telekom-Kunden nutzen LTE-Netz
Erste Telekom-Kunden können nun das LTE-Netz nutzen.
Foto: Telekom
Nachdem die Deutsche Telekom gestern ihre ersten Konditionen für
ihre LTE-Anschlüsse vorgestellt hat, die sie ab April 2011 im Markt
anbieten will, gab das Unternehmen heute bekannt, dass ab morgen erste Kunden
das neue Netz testweise nutzen können. Damit werden dann die bereits errichteten
Sendemasten erstmals auch in der Praxis genutzt.
Erste Telekom-Kunden können nun das LTE-Netz nutzen.
Foto: Telekom
Die neue Mobilfunkgeneration soll dabei aber mehr ein Festnetz-, als ein Mobilfunkersatz
werden. Zumindest wenn es um die Nutzung auf dem Land geht. Diese Netze
sollen statt eines teuren Ausbaus von DSL für Breitband auf dem Land sorgen.
Um ab April ein Massenmarkt-taugliches Produkt anbieten zu können, werden die Netze
nun von 200 ausgewählten Kunden getestet. Die Kunden konnten
sich im Vorfeld über eine Internetseite bewerben und wurden bereits ausgewählt.
Der Test findet in Brandenburg in den Regionen Lychen, Wittstock, Kyritz und Ziesar, sowie in Baden-Württemberg in den Regionen Aplirsbach, Munderkingen und Ochsenhausen statt. Dort wurden bereits Netze errichtet. Insgesamt will die Telekom bis Ende diesen Jahres 500 Sender mit LTE auf 800-MHz-Frequenzen errichten. Nutzbar sind für die Test-Kunden und später auch für die Regelkunden immer nur die Sendemasten, für die sie den Anschluss angemeldet haben. Eine nomadische Nutzung wie bei einem UMTS-Surfstick ist nicht vorgesehen.
LTE-Netze in den Städten erst in einem Jahr
In den Städten will die Telekom ihr LTE-Netz im kommenden Jahr ausbauen. Hier setzt man auf Frequenzen um 1,8 und 2,6 GHz. Technik-Chef Bruno Jacobfeuerborn sagte heute in einem Pressegespräch, er rechne mit einem Start aber erst zum Ende des Jahres. Das sei aber auch eine Endgerätefrage, insbesondere wenn es um die Telefonie geht. Das Netz soll dazu dienen, die Kapazitäten in den Städten zu erhöhen.
Bis dahin wolle die Telekom ihr bestehendes UMTS/HSDPA-Netz aufrüsten. Bis Ende des Jahres soll fast im kompletten Netz ein Downstream von 21 MBit/s zur Verfügung stehen. Im kommenden Jahr soll dann an besonders stark frequentierten Orten ein Downstream von 42 MBit/s möglich sein. Endgeräte unterstützen derzeit aber maximal 10 MBit/s.