Deutsche Telekom: Positive Bilanz dank T-Mobile US
Die Telekom hat durch erhöhte Gewinne gut lachen.
Telekom/teltarif.de
Die Deutsche Telekom will im laufenden Jahr in allen
Sparten bis auf die schwächelnde T-Systems operativ mehr verdienen.
Damit soll auch das Europageschäft 2018 beim bereinigten Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen wieder zulegen, wie ein Sprecher
des Dax-Konzerns heute in Bonn sagte. Insgesamt peilt die
Telekom beim operativen Ergebnis ohne Währungseinflüsse ein Plus von
rund vier Prozent auf 23,2 Milliarden Euro an. Vor allem die brummende
US-Mobilfunksparte liefert der Telekom dabei Rückenwind, im
vergangenen Jahr liefen aber auch die Geschäfte auf dem deutschen
Heimatmarkt wieder besser.
Die Telekom hat durch erhöhte Gewinne gut lachen.
Telekom/teltarif.de
Der Umsatz soll 2018 leicht über den Vorjahreswert von 74,9
Milliarden Euro klettern, die Investitionsausgaben will die Telekom
von 12,1 auf 12,5 Milliarden Euro hochschrauben. Darin sind
insbesondere mehr Mittel für den LTE-Ausbau im Mobilfunk vorgesehen,
wie ein Sprecher sagte. Der für die Dividende wichtige freie
Mittelzufluss soll um zwölf Prozent auf 6,2 Milliarden Euro steigen.
Investition in deutsche Netze durch deutliche Gewinne
Auch die Investitionsausgaben in die deutschen Netze will die Deutsche Telekom über die kommenden Jahre hoch halten. "Wir versprechen Ihnen heute, auch in den kommenden Jahren jährlich mehr als fünf Milliarden Euro in die deutsche Infrastruktur zu investieren, das heißt mehr als 20 Milliarden Euro in den nächsten vier Jahren", sagte der neue Deutschland-Chef, Dirk Wössner, heute in Bonn.
"Dabei wird sich unser Technologiemix zunehmend Richtung FTTH verschieben", sagte der Manager. FTTH bezeichnet einen Glasfaseranschluss bis ins Gebäude, statt nur bis an die Straße oder den Hauptverteiler. Die Telekom wird immer wieder kritisiert, nicht genug für die schnellen Glasfaseranschlüsse der letzten Meile bis ins Gebäude zu tun.
Bei den auf Glasfaser basierenden Breitbandanschlüssen - das beinhaltet auch solche, die nicht bis ins Haus oder die Wohnung reichen - zählte die Telekom Ende vergangenen Jahres 5,8 Millionen eigene Kundenanschlüsse. Zusammen mit Anschlüssen, die Konkurrenten vermarkten, seien es 9,6 Millionen Anschlüsse gewesen, 2,8 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.
Die Deutsche Telekom hat im vergangenen Jahr auch dank der US-Steuerreform einen deutlichen Gewinnanstieg verbucht. Der Konzernüberschuss kletterte um knapp 30 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen heute in Bonn mitteilte. Allein aus der US-Steuerreform stammten davon 1,7 Milliarden Euro.
Weitere Informationen, die wir vor Ort bei der Telekom-Bilanzpressekonferenz erfahren haben, erhalten Sie in diesem Hintergrund-Bericht: Deutsche Telekom: "Ohne uns läuft gar nichts".