Telefónica startet milliardenschwere Kapitalerhöhung für E-Plus-Kauf
Telefónica Deutschland hat eine Kapitalerhöhung zum Kauf von E-Plus eingeleitet.
Bild: Telefonica
Die Telefongesellschaft Telefónica
Deutschland (o2) hat die milliardenschwere Kapitalerhöhung
zur Teilfinanzierung der Übernahme von E-Plus eingeleitet. "Mit dem Start
sind wir überzeugt, die Transaktion wie geplant noch im laufenden
Quartal abzuschließen", sagte Telefónica
Deutschland-Strategievorstand Markus Haas. Und die Telefónica-Finanzchefin Rachel Empey erklärt: "Wir werden uns auf die Realisierung der Synergie- und Wertschöpfungspotenziale konzentrieren und unsere
Mobile-Data-Strategie weiter verfolgen. Durch unsere
Finanzkraft werden wir nachhaltige Werte für unsere Aktionäre schaffen."
Mit der Kapitalerhöhung sollen rund 3,62 Milliarden Euro erlöst werden. Insgesamt werden rund 1,117 Milliarden neue Aktien ausgegeben. Der Bezugspreis liegt bei 3,24 Euro je Aktie. Dabei berechtigt eine ausstehende Aktie zum Bezug einer neuen Aktie. Die Frist läuft voraussichtlich ab Mittwoch (10. September) bis einschließlich 23. September.
Telefónica Deutschland hat eine Kapitalerhöhung zum Kauf von E-Plus eingeleitet.
Bild: Telefonica
Im Zuge des Kaufs von E-Plus sei zudem die Ausgabe weiterer 740,7 Millionen neuer Aktien im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung unter
Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre geplant, hieß es. Für 2014
will Telefónica Deutschland Bardividenden in Höhe von mindestens 700 Millionen Euro ausschütten.
Ende August hatte die EU die Übernahme endgültig genehmigt. Im Gegenzug für die Genehmigung hatte Telefónica unter anderem zugesagt, einen Teil der Netzkapazitäten des künftigen Unternehmens an den Anbieter Drillisch zu verkaufen. Die beiden Mobilfunker ziehen durch die Fusion - gemessen an der Kundenzahl auf dem umkämpften deutschen Mobilfunkmarkt - an den Konkurrenten T-Mobile und Vodafone vorbei auf den ersten Platz. Durch die Übernahme sollen die Kosten gesenkt werden.
In einer Artikelserie haben wir bereits dargestellt, welche Optionen Telefónica nun hat, um aus zwei Unternehmen mit jeweils eigenem Mobilfunknetz eins zu machen.