Telekom: Neues Angebot für den Verkauf von T-Mobile US
Neues Angebot für den Verkauf von T-Mobile US
Bild © Thomas von Stetten - Fotolia.com, Dish, T-Mobile
Nach Monaten der Ruhe gibt es wieder neue
Spekulationen über die Zukunft von T-Mobile US: Der US-amerikanische
Fernsehsatellitenbetreiber Dish spricht laut einem Pressebericht mit der
US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom über eine Fusion. Wie das
Wall Street Journal (WSJ)
heute unter Berufung auf mit der Sache
vertraute Personen berichtete, sei man sich über den Preis aber noch
nicht einig. T-Mobile-Chef John Legere solle das gemeinsame
Unternehmen führen, während Dish-Chef Charlie Ergen
Verwaltungsratschef werden solle. Dish wurde 1996 gegründet und bietet
Fernsehen und Internet via Satellit. Auch betreibt das in Colorado
ansässige Unternehmen ein Video-on-Demand-Portal.
Neues Angebot für den Verkauf von T-Mobile US
Bild © Thomas von Stetten - Fotolia.com, Dish, T-Mobile
Gemessen am Schlusskurs der Aktien von Mittwoch sind beide
Unternehmen zusammen 64 Milliarden US-Dollar wert. T-Mobile-Chef
Legere meinte zu dem Bericht, dieses Gerücht verdiene keinen
Kommentar. Dish kann nach Einschätzung von Analysten für T-Mobile
interessant sein, da der Konzern wichtige Funkfrequenzen habe, die
derzeit ungenutzt seien.
T-Mobile US kämpft mit Schulden
Die Telekom hatte auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase Anfang des Jahrtausends den US-Mobilfunker Voicestream übernommen. Unter anderem wegen der daraus entstandenen hohen Schulden wollte der Konzern das US-Geschäft 2011 an AT&T verkaufen, scheiterte jedoch am Widerstand der US-Wettbewerbshüter. Im vergangenen Jahr gab es immer wieder Spekulationen zu T-Mobile, zu den damaligen Interessenten soll auch schon Dish gehört haben.
Noch in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres zögerte die Telekom mit dem Verkauf von T-Mobile US. Nachdem der Verkauf an Interessenten wie Sprint und Iliad im Gespräch war, zog der Bonner Konzern seine Verkauf-Offerte jedoch zurück. Die Deutsche Telekom wolle T-Mobile US für mindestens ein weiteres Jahr behalten, hieß es damals. Nun gab es allerdings einen Wandel: Die Telekom selber zeigt sich nun offen für einen Verkauf - wenn der Preis stimmt. Vorbörslich stieg die T-Aktie um über 2,5 Prozent.