Abwarten

Telekom zögert Verkauf der Konzerntochter T-Mobile US hinaus

Die Telekom will Insidern zufolge seinen Tochterkonzern T-Mobile US nicht an den französischen Anbieter Iliad verkaufen, sondern weitere Angebote abwarten. Was die Gründe für den Rückzug seitens der Telekom sind und wann der Konzern seinen Ableger verkaufen will, lesen Sie in unserer Meldung.
Von Jennifer Buchholz

T-Mobile US soll vorerst nicht verkauft werden T-Mobile US soll vorerst nicht verkauft werden
Bild: dpa
Noch vor wenigen Wochen sollte die Telekom-Tochter T-Mobile US an Interessenten wie Sprint oder den französische Internet- und Mobilfunkanbieter Iliad verkauft werden. Nun zog die Deutsche Telekom ihre Verkauf-Offerte zurück. Laut Insidern will der Bonner Riesenkonzern seine Konzerntochter noch für mindestens ein weiteres Jahr behalten. Dies dürfte vor allem damit zusammenhängen, dass T-Mobile US derzeit neue Kunden gewinnt und folglich auch steigende Umsätze verbuchen kann.

Verkauf wird hinausgezögert

T-Mobile US soll vorerst nicht verkauft werden T-Mobile US soll vorerst nicht verkauft werden
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Ein weiterer Grund für den Verkaufsaufschub könne laut Insider ebenfalls sein, dass die Telekom mit dem Angebot von Iliad nicht zufrieden ist und auf weitere Angebote anderer Kabel- und Satelliten-Anbieter wartet. Diese Interessenten könnten sich allerdings erst Ende 2015 melden, da zu diesem Zeitpunkt in den USA Funkfrequenzen versteigert werden, deren Vergabe strengen, lokalen Vorgaben unterliegen. Dies kann einige Anbieter daran hindern, vorab Angebote für die Telekom-Tochter T-Mobile US abzugeben.

T-Mobile US steht hinter Verizon, AT & T und Sprint auf Platz vier der größten Mobilfunkanbieter in den USA. Die Einnahmen des Tochterkonzerns machen derzeit etwa ein Drittel des Umsatzes der Deutschen Telekom aus.

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