Im Test: Der neue Fire TV Cube von Amazon
Amazons Fire TV Cube gilt als leistungsstärkster Streaming-Player des US-Versandhändlers. Nun kommt er mit diversen Verbesserungen in der dritten Auflage daher. Ein für viele Nutzer ärgerliches Problem aus der vorhergehenden Generation wurde endlich beseitigt, auch beim Klang gibt es positive Verbesserungen. Das macht sich allerdings gleichermaßen am Preis bemerkbar.
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Der neue Fire TV Cube
Foto: Björn König
In der dritten Generation liefert der Fire TV Cube nun doppelt so viel Leistung wie der Fire TV Stick 4K Max. Möglich wird dies durch einen Octa-Core-Prozessor mit 4 x 2,2 GHz und 4 x 2,0 GHz, 800 MHz GPU. Im unserem Test war tatsächlich nochmals eine leichte Verbesserung bei der Navigation durch FireOS erkennbar, außerdem zeigte sich ein flüssigerer Start hochauflösender Streams in UHD.
Beim Fire TV Cube spielt die Sprachsteuerung für den Fernseher eine zentrale Rolle. Umso erfreulicher ist, dass Amazon die Sprachausgabe über den integrierten Lautsprecher verbessert hat. Dieser klingt nun deutlich voluminöser und ähnelt nicht mehr dem Echo Dot der zweiten Generation.
Die Klangqualität lässt sich allerdings noch weiter verbessern, indem man den Fire TV Cube mit einem Echo oder sogar Echo Studio zu einem Heimkinosystem verbindet. Mit der beigefügten Fernbedienung ist eine Direktanwahl von Prime Video, Netflix, Disney+ und Amazon Music möglich. Enttäuschend ist allerdings, dass auf die neue Alexa Sprachfernbedienung Pro verzichtet wurde. Immerhin: Die Fernbedienung hat einen guten Druckpunkt.
Direkter Netzwerkanschluss
Als großes Manko am Fire TV Cube galt bislang, dass der direkte Netzwerkanschluss nur über einen zusätzlichen Adapter möglich war. In der Neuauflage hat Amazon dem Streaming-Player jedoch einen LAN-Anschluss verpasst, weshalb dieser nun direkt mit dem Router verbunden werden kann. Das funktionierte in unserem Test ebenfalls problemlos.
Neben Wi-Fi 6E unterstützt die Hardware weiterhin Dolby Vision, HDR und Dolby Atmos-Audio. Bei der Bildqualität sahen wir jedoch keine wesentlichen Unterschiede zum Vorgängermodell. Die WLAN-Netzwerkverbindung in Kombination mit einem AVM Modemrouter funktionierte anstandslos und durchgehend stabil. Dennoch würden wir wenn möglich die Verbindung via LAN empfehlen.
Lohnt sich das Upgrade?
An der Hard- und Software gibt es insgesamt wenig auszusetzen. Kritikwürdig wäre in jedem Falle, dass Amazon nicht die aktuellste Android bzw. FireOS-Version mitliefert. Knackpunkt ist aber auf jeden Fall der Preis: Bei knapp 160 Euro außerhalb von Aktionen sollte man schon genau durchrechnen, ob nicht eventuell auch ein Apple TV als Alternative lohnt.
Bei Apple muss man zwar auf die ausgereifte Sprachsteuerung in Verbindung mit umfassender Smart Home-Funktionalität verzichten, dafür ist man aber auch nicht in den Amazon-Kosmos eingebunden. Allerdings sind die 160 Euro beim Fire TV Cube sicherlich auch nicht in Stein gemeißelt. Erfahrungsgemäß gibt Amazon insbesondere am Prime Day erhebliche Rabatte auf Streaming-Hardware.