Ausprobiert: Magenta Smart Home der Telekom im Einsatz
Falls die Homebase 2 einen Vorbesitzer hatte, der sie schon angemeldet hat, ist ein Telefonat mit der Telekom-Hotline erforderlich. Bevor Sie dort anrufen, richten Sie auf www.qivicon.de ein Konto ein, dazu wird eine erreichbare E-Mail-Adresse benötigt, die Sie regelmäßig abrufen. Das könnte Ihre T-Online-Adresse sein, die Sie als Telekom-Kunde schon haben (sollten) und die Sie vielleicht sonst niemandem (außer der Telekom und den damit verbundenen Unternehmen und Aktivitäten) geben, um die Adresse einigermaßen spamfrei zu halten. (Einen 100-prozentigen Spam-Schutz gibt es nie.)
Nun rufen Sie die Telekom unter 0800-3301000 an und nennen das Stichwort "Smart Home". Sobald sie eine kundige Person an der Leitung haben, erklären Sie, dass Sie eine Homebase 2 in Ihren Besitz übernehmen möchten, nennen die E-Mail-Adresse für Ihr Qivicon-Konto und die in diesem Konto zu findende Qivicon-Kundennummer, ferner die Seriennummer der Basisstation (steht auf der Unterseite).
Die Passwörter des Qivicon-Kontos und der Basisstation behalten Sie für sich (die Hotline wird auch nicht danach fragen). Wichtig: Ein Zurücksetzen der Basis, die auf einen anderen Besitzer registriert ist, ist ohne Hilfe der Hotline derzeit nicht möglich! Ein Basis-Reset kostet Zeit und Nerven und hilft dabei nicht.
Wir legen los
Die smarten Türkontakte. Sie funken per DECT-ULE mit einer Knopfzelle. Sie können mit Klebebändern an die Tür geklebt werden.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Sobald die Station auf Sie angemeldet ist, können Sie mit der Installation loslegen. Das wird sehr gut auf einer Telekom-Hilfe-Seite erklärt, und man kann sich auch im Telekom-hilft-Forum umsehen, an der Diskussion beteiligen oder gezielt Fragen stellen.
Die Basis lässt sich am besten über den Internet-Browser am PC einrichten. Dazu sollte die Basis über ein LAN-Kabel mit dem Router verbunden sein, weil das die stabilste Lösung ist. Ist das wegen der Entfernung nicht möglich, so kann die Basis auch per WLAN oder notfalls über Mobilfunk-Modemstick mit eigener SIM-Karte eingebunden werden. Die Homebase sollte im Haus möglichst so zentral aufgestellt werden, dass sie eine gute Funkverbindung zu den Sensoren oder Smart-Home-Geräten (Reglern, Kamera etc.) hat.
Die Smart-Home-Base sollte über die kurios anmutende URL http://qivicon/ zu erreichen sein. Das klappt aber nicht in jedem Fall. Unter Windows 10 beispielsweise findet sich unter "Netzwerk / Andere Geräte" ein Computer mit dem Namen "Qivicon", den man anklicken kann. Dadurch wird der Web-Browser geöffnet, der dann gleich die richtige IP-Adresse des Home-Routers enthält. Alternativ könnte man auch in Einstellungen des Internet-Routers nach verbundenen Geräten schauen und dann die IP-Adresse der Homebase direkt aufrufen (z.B. 192.168.2.123).
Ist der Router im Netz und hat seine aktuelle Firmware, kommen wir zum Anschluss der Geräte.
Welche Geräte anschließen?
Der Einsteiger wird zunächst Geräte aus dem Angebot der Telekom wählen. Die sind je nachdem, wo man sie kauft, eher etwas teurer, bieten aber eher die Gewähr, dass es relativ schnell funktioniert. Dabei lohnt es sich, Preise zu vergleichen. Ein Heizungsregler, über die Telekom bestellt, kommt vom Distributor Brodos, der normalerweise nur den Fachhandel beliefert, kann aber auch bei einem Preisvergleichs- oder Handels-Portal bestellt werden und ist dann möglicherweise 10-15 Euro günstiger.
Wenn man ein "fremdes", "unbekanntes" Smart-Home-Produkt kauft, sollte man unbedingt auf das Rückgaberecht achten, falls die Verbindung partout nicht klappen sollte.
Geräte konfigurieren
Das Konfigurieren der Geräte an der Smart Home Base erfordert etwas Zeit, Geduld und detektivischen Spürsinn. Wir starteten die Webseite des Homerouters und riefen das Menü "Geräte" auf. Dort gab es "Geräte hinzufügen". Sofort startete eine Suche, doch die fand zunächst nichts. Diese Suche kann man wiederholen. Dabei hieß es erst "nichts gefunden", aber da wären noch ein paar DECT-Geräte.
Oder man kann den "Schritt für Schritt Assistenten" starten und es darüber versuchen: Nur wie lautet der Hersteller der mitgelieferten Türkontakte? Unter "T" wie "Telekom" oder "D" wie "Deutsche Telekom" Fehlanzeige. Auch "S" für "Smart Home" half nicht. Die verblüffende Lösung lautet "Magenta Smart Home", dann klappte eine Liste der von der Telekom angebotenen Endgeräte auf. Einmal schafften wir es auch, mit der automatischen Suche den Hinweis zu erhalten, dass man Kontakte auf DECT-Basis gefunden habe, ob die eingebunden werden sollten.
Viele Geräte haben eine eigene Batterie
Im aktiven Teil der Türkontakte befindet sich eine silberne Knopfzelle, die mit einem Kunststoffstreifen gegenüber dem Gerät isoliert geliefert ist. Vor Inbetriebnahme diesen Streifen vorsichtig herausziehen und dann koppeln. Eine grüne Leuchtdiode blinkt. Ging das schief, kann durch Batterie-heraus/hinein und den internen Reset-Taster der Kopplungsvorgang neu angestoßen werden.
Gekoppelt - und jetzt?
Nachdem die Türkontakte in das Smart-Home-Netz integriert wurden, kann mit der Smart-Home-App auf dem Smartphone ein Regelwerk definiert werden, was passieren soll, wenn die Tür geöffnet wird. Nun sollen die Kontakte ja noch befestigt werden. Dazu liegen selbstklebende Gummipuffer bei, um die beiden Kontakteinheiten auf dem Tür- oder Fensterrahmen montieren zu können, ohne Bohren. Denkbar wäre auch, eine Schranktür zu sichern, etwa wenn kleine Kinder im Haus nicht an den Putzmittelschrank gehen sollen. Denkbar wäre auch eine Katzenklappe, die dem Hausbesitzer signalisiert, das die Klappe passiert wurde. Man könnte auch über die Kontakte ein Licht ein- oder ausschalten.
Damit Sie im Winter nicht frieren, aber auch nicht endlos an der Heizung schrauben müssen, bietet Magenta Smart Home eine praktische Lösung.