Schnelles Internet: "Investitionsfreundliche Bedingungen für alle"
Alexander Dobrindt (links) und Günther Oettinger
Foto: dpa
Weniger als drei Jahre sind es noch, bis jeder Haushalt in Deutschland nach Vorgaben der
Großen Koalition Zugriff auf einen Breitbandanschluss mit 50 MBit/s im Downstream haben soll.
Eigens für den dafür notwendigen Ausbau der Netze wurde das Bundesverkehrsministerium
"aufgebohrt" und der Behörde und damit auch Minister Alexander Dobrindt
die Zuständigkeit für die digitale Infrastruktur übertragen. Doch nichts geht ohne die EU,
wo derzeit Günther Oettinger die Fäden in der Hand hält. Beide haben sich Anfang der Woche mit
verschiedenen europäischen Unternehmenschefs und weiteren Vertretern getroffen, um über
die Digitalisierung der europäischen Industrie, aber auch über die von Dobrindt ins Leben gerufene
Netzallianz der deutschen Netzbetreiber zu sprechen.
Wie das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe berichtet, betonte Dobrindt nach dem Treffen, dass die deutschen Unternehmen auch in diesem Jahr wieder acht Milliarden Euro in den Ausbau der Breitbandnetze investieren werden. Diese Investitionen sollen sich in dieser Höhe bis Ende 2018 fortsetzen, so der Minister.
Wettbewerber pochen auf investitionsfreundliche Rahmenbedingungen
Alexander Dobrindt (links) und Günther Oettinger
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Üblicherweise schränkt bei solchen Aussagen die Deutsche Telekom ein, dass sie Maßnahmen nur tätigt, wenn das
regulatorische Umfeld stimmt. Dieses Mal kamen vergleichbare Aussagen jedoch vor allem von den Mitbewerbern.
So schränkte der Branchenverband VATM auf Twitter ein, solche Investitionen gebe es nur bei investitionsfreundlichen
Rahmenbedingungen.
In der Netzallianz wird laut Handelsblatt der Fokus darauf gelegt, eine EU-Richtlinie umzusetzen: Dabei geht es um Baustellendatenbanken, deren Abgleich bessere Absprachen ermöglichen und doppelte Arbeiten erübrigen soll. In der Regel müssen für den Breitbandausbau Glasfaserleitungen verlegt werden. Diese Tiefbauarbeiten sind der größte Kostenposten und könnten durch eine gleichzeitige Verlegung bei ohnehin anstehenden Straßenbau- oder Kanalarbeiten mit erledigt werden.
Am kommenden Freitag beschäftigen wir uns in unserem Podcast "Strippenzieher & Tarifdschungel" übrigens mit dem Problem des Glasfasernetz-Ausbaus. Abonnieren Sie jetzt den Podcast-Feed oder hören Sie in die bereits veröffentlichten Podcasts hinein.