Sonder-Ausgabe: Goldenes Galaxy Tab S2 mit Gratis-Hülle
Tablet-Version ab Anfang November verfügbar
Von Rita Deutschbein
Bislang hat Samsung das Galaxy Tab S2 8.0 sowie das Tab S2 9.7
in den Farben Schwarz und Weiß angeboten. Zumindest das größere der beiden Modelle wird es mit dem Start des
kommenden Monats in einer weiteren Farbe geben. Pünktlich zu Weihnachten kommt das
Galaxy Tab S2 9.7 in der Farbe Gold auf den Markt.
Als Extra zur Festtags-Edition legt Samsung dem Tablet das gleichfarbige Book Cover als kostenlose Zugabe bei.
Das Cover lässt sich über zwei Druckknöpfe am Tablet befestigen und sorgt so für eine stabile Standposition in
drei wählbaren Blickwinkeln. Im Handel wird die Hülle zu Preisen ab 32 Euro angeboten.
Das Galaxy Tab S2 ist die zweite Version von Samsungs Tablet-Reihe mit SuperAMOLED-Display und ist mit
gerade einmal 5,6 Millimeter das aktuell dünnste Gerät seiner Art auf dem Markt. Im Test
konnte das Galaxy Tab S2 mit einem guten Ergebnis abschneiden - der Rahmen aus Metall, der Fingerabdruckscanner
sowie die stabile Leistung konnten überzeugen. Samsung bringt die Gold-Edition des Galaxy Tab S2 9.7
ab Anfang November als WLAN-Variante für 519 Euro und als LTE-Version für 599 Euro in den Handel.
Tablet-Test
Samsung Galaxy Tab S2 LTE im Test: Dünner geht nimmer
Das Samsung Galaxy Tab S2 ist das derzeit dünnste Tablet in Deutschland. Doch kann auch seine Leistung überzeugen und bietet das Gerät das gewisse Extra? Wir haben uns das Tab S2 im Test näher angesehen.
Von Rita Deutschbein
AAA
Mit dem Galaxy Tab S2 hat Samsung seine neue Tablet-Generation vorgestellt,
deren Design im Vergleich zu dem der Vorgänger-Modelle vollständig überarbeitet wurde. Ausgestattet mit
einem hochauflösenden SuperAMOLED-Display, LTE und dem bislang dünnsten Gehäuse, das wir hierzulande bei
einem Tablet bekommen können, versucht das Galaxy Tab S2
von sich zu überzeugen. Hat Samsung mit seiner aktuellen Tablet-Reihe ein neues Highend-Modell in diesem
Segment auf Lager, oder enttäuscht das Tab S2 am Ende doch? Dieser Frage sind wir im Test nachgegangen.
Galaxy Tab S2: Versionen und Preise
Samsung Galaxy Tab S2 im Tablet-Test Weitere Bilder mit Klick Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Galaxy Tab S2 gibt es in zwei Größen mit 8 Zoll oder 9,7 Zoll großem Display. Während das
8-Zoll-Modell nur als LTE-Version für eine unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro angeboten wird,
haben Käufer beim größeren Tablet mit 9,7 Zoll großem Display die Wahl, ob sie nur über WLAN im Internet
surfen wollen, oder ob das Gerät auch LTE unterstützen soll.
Die WLAN-Version gibt es für 519 Euro (UVP), die Variante mit zusätzlichem LTE kostet 599 Euro.
Das Galaxy Tab S2 8.0 sowie das Tab S2 9.7
sind in den Farben Schwarz und Weiß verfügbar und bieten eine interne Speicherkapazität von 32 GB. Die
angekündigten Versionen mit 64 GB scheint es hierzulande momentan noch nicht zu geben. Für
unseren Test wurde uns das Galaxy Tab S2 9.7 LTE zur Verfügung gestellt. Online ist diese Version
bereits zu Preisen ab 545 Euro zu haben.
Dünnstes Tablet in Deutschland
Die Verarbeitung des Galaxy Tab S2 ist hervorragend. Alle Bauteile sind fest miteinander verbunden und es
gibt keinerlei Spalten oder Lücken. Der Rahmen aus Metall gibt dem Gerät die nötige Stabilität, obwohl er mit
gerade einmal 5,6 Millimeter äußerst dünn ist. Die bisherigen Sieger im Rennen um das dünnste Gehäuse
sind das Apple iPad Air 2 und das Sony Xperia Z4 Tablet, die mit einer "Dicke" von jeweils
6,1 Millimeter aber nun hinter dem Samsung-Gerät zurück bleiben.
Die Rückseite des Tab S2 ist aus Kunststoff gefertigt, wobei eine leicht gummierte Oberfläche dafür sorgt,
dass das Tablet beim Halten nicht aus der Hand rutscht. Von der Vorgänger-Generation wurden zwei Druckknöpfe auf
der Rückseite übernommen, über die sich das von Samsung angebotene Tablet-Cover befestigen lässt. Durch den
Material-Mix aus Aluminium und Kunststoff konnte Samsung das Gewicht niedriger halten als bei einem Tablet mit
einem Vollmetall-Gehäuse. Gerade einmal 388 Gramm wiegt das Galaxy Tab S2 9.7 LTE inklusive
SIM-Karte. Den Übergang vom Metallrahmen zur Rückseite empfanden wir allerdings etwas kantig, auch wenn die Seiten
des Rahmens abgerundet sind.
Die Schnittstellen und Knöpfe befinden sich allesamt auf der rechten bzw. unteren Seite. Der Power-Button sowie die
Lautstärkewippe überzeugen durch ihre Fertigung aus Metall sowie ihren festen Druckpunkt. Wird das Tablet allerdings
hochkant gehalten, sind die Buttons unserem Empfinden nach etwas zu weit oben platziert, um sie wirklich bequem
erreichen zu können. Der Platz darunter wird für den Einschub der microSD-Speicherkarte sowie der Nano-SIM-Karte
(bei LTE-Version) genutzt.
An der unteren Seitenkante sind an den beiden äußersten Ecken die Lautsprecher untergekommen und neben ihnen die
Klinkenbuchse bzw. der microUSB-2.0-Port platziert worden. Beide Slots sind ins Metall eingelassen und bieten
dadurch die nötige Stabilität, um passende Stecker sicher fassen zu können.
Die Rückseite aus Kunststoff ist leicht gummiert Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Display: Samsung setzt auf das Hochkant-4:3-Format
Gerade bei großen Tablets mit einer Displaydiagonale um 10 Zoll hat Samsung bislang auf das Querformat gesetzt
- das Hersteller-Logo sowie der Home-Button waren also an den Längsseiten des Gerätes platziert. Beim Galaxy
Tab S2 hat das Unternehmen nach eigener Aussage auf Kundenwünsche reagiert und setzt nun auf das Hochkant-Format
mit einem neuen Seitenverhältnis von 4:3 statt dem bisher üblichen 16:9-Format.
Durch das neue Seitenverhältnis soll beim Lesen von Magazinen oder Online-Zeitungen etwa 20 Prozent mehr Inhalt
angezeigt werden können. Und tatsächlich kann der Screen des Tab S2 diesbezüglich überzeugen. Webseiten steht zu
den Rändern hin nun scheinbar mehr Platz zur Verfügung, da das 4:3-Format breiter ist als das bislang genutzte Verhältnis von 16:9.
Auch beim Schriftbild kann das Galaxy Tab S2 punkten. Durch die QXGA-Auflösung von 2048 mal 1536 Pixel
werden Darstellungen kontrast- und detailreich angezeigt. Selbst bei einer hohen Vergrößerung von Textausschnitten
konnten wir bei den Buchstaben keine Treppchenbildung erkennen. Was die Farbdarstellung angeht, so ist diese
Samsung-typisch bunt. Das liegt an der vom Hersteller verwendeten SuperAMOLED-Technologie,
bei der jedes einzelne Pixel für sich beleuchtet wird und Farben somit stärker strahlen. Ist ein Pixel jedoch
"ausgestellt", also nicht beleuchtet, erscheint es tiefschwarz.
In den Einstellungen unter dem Menüpunkt Anzeige lässt sich die Farbdarstellung des Bildschirms anpassen. Neben der
voreingestellten anpassungsfähigen Anzeige stehen auch AMOLED-Kino, AMOLED-Foto und ein einfacher Modus zur Verfügung,
wobei zwischen den beiden letzten Darstellungen kaum ein Unterschied auszumachen ist. Neu ist der Lesemodus, bei dem
das Weiß des Hintergrunds einen starken gelblichen Stich bekommt - Samsung will hier vermutlich die gelbliche Färbung
von Papier simulieren.
Blickwinkel: Spiegelnde Glasoberfläche wirkt störend Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Display des Galaxy Tab S2 ist ausreichend hell, um den Screen auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesen zu
können. Der Blickwinkel ist allerdings nicht so stabil wie erhofft - bei sehr schräger Sicht auf den
Screen verdunkelt sich die Darstellung. Auch spiegelt der Bildschirm sehr stark, was sich in unseren
Blickwinkel-Bildern zeigt. Beim Display des Tab S2 hatten wir zudem den Eindruck, als würde die Mitte
des Bildschirms etwas mehr strahlen und die Helligkeit zu den Rändern hin abnehmen. Dadurch wirkt das Display insgesamt
weniger leuchtend als beispielsweise der Screen des Samsung-Smartphones Galaxy S6 Edge+, den wir im Test
ebenfalls untersucht haben.
Prozessor und Grafik überzeugen durch solide Leistung
Das Galaxy Tab S2 wird von einem Octa-Core-Prozessor aus Samsung-eigener Produktion angetrieben, der auf 3 GB
Arbeitsspeicher zugreifen kann. Der eingebaute Chip trägt die Bezeichnung Exynos 5433, ist 64-Bit-fähig und wird
im 20-Nanometer-Verfahren hergestellt. Die Schaltung der acht Kerne erfolgt in der Regel nach dem big.LITTLE-Prinzip,
wobei - je nach Leistungsanforderung - immer ein Cluster aus vier Kernen arbeitet. Um die anspruchsvollen Aufgaben
kümmern sich vier mit maximal 1,9 GHz getaktete Cortex-A57-Kerne. Stromsparender, aber weniger leistungsstark,
sind hingegen die vier Cortex-A53-Kerne, die mit bis zu 1,3 GHz takten. Ist die maximale Leistung des Chips
erforderlich, können für einen kurzen Zeitraum auch alle acht Kerne gleichzeitig verwendet werden. Der Exynos 5433
kann daher als "echter" Octa-Core-Prozessor bezeichnet werden.
Zum SoC (System on Chip) gehört die Mali-T760 MP6, die eine der leistungsstärksten ARM-Grafiklösungen des vergangenen
Jahres ist. Vergleichbar ist ihre Grafikleistung etwa mit der der Adreno 420 des Snapdragon 805 (eingesetzt
z.B. im Galaxy Note 4). Anspruchsvolle Android-Spiele mit
3D-Grafiken und schnellen Bildwechseln meistert die Mali-T760 ohne Probleme. Auch beim Öffnen von Apps oder dem
Scrollen durch verschiedene Screens und Webseiten konnten wir keine Ruckler oder unnötige Wartezeiten feststellen.
Dennoch wurde die GPU in Sachen Leistung mittlerweile von neueren Grafiklösungen überholt, was sich im Spiele-Benchmark
von 3DMark zeigt. Mit 20 173 Punkten im Unlimited-Test kam das Galaxy Tab S2 9.7 LTE zwar auf
ein ordentliches Ergebnis, bleibt aber hinter dem Sony Xperia Z4 Tablet
(36 000) zurück. Im Leistungs-Test von AnTuTu erreichte das Samsung-Tablet einen Score von 53 459 und reiht
sich somit erneut hinter dem Konkurrenten von Sony ein (59 472). Trotz dieser Werte zählt am Ende aber
vor allem der flüssige Betrieb des Systems. Und hier konnte das Galaxy Tab S2 überzeugen.
Im Vergleich mit der Vorgänger-Generation kann das Galaxy Tab S2 sogar punkten, denn das Tab S kam
im AnTuTu-Test nur auf etwa 34 000 Punkte, während im Unlimited-Test von 3DMark ein Score von etwa
13 000 Punkte erreicht wurde.