Flaggschiff

Hands-On: Samsung setzt mit Galaxy S8 und S8 Plus neue Maßstäbe

Samsung hat Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus offiziell vorgestellt. Wir haben uns angesehen, mit welchen Features die neuen Flaggschiffe punkten können. So sollen die Geräte sogar als PC-Ersatz dienen.
Aus London berichtet

Beide aktuellen Samsung-Smartphones verfügen über die gleiche Kamera-Technik. Es bleibt bei der 12-Megapixel-Hauptkamera (F1.7) auf der Rückseite, die wir auch schon beim Samsung Galaxy S7 bzw. beim Samsung Galaxy S7 Edge gesehen haben. Allerdings sind die Kameras sehr hochwertig und gehören noch immer zu den besten im Smartphone-Bereich, so dass sich Samsung wohl nicht in Zugzwang sah, nachzubessern. Dabei wäre es durchaus wünschenswert gewesen, die höchste Auflösung beim zeitgemäßen 16:9-Bildformat zu ermöglichen, anstatt auf das Seitenverhältnis 4:3 zu setzen.

Datenblätter

Mobile teltarif.de-Seite im Galaxy-S8-Browser Mobile teltarif.de-Seite im Galaxy-S8-Browser
Foto: teltarif.de
Dafür hat der Hersteller die Frontkameras verbessert. Diese bieten nun eine Auflösung von 8 Megapixel (F1.7), während es bei den Smartphones aus dem vergangenen Jahr noch 5 Megapixel waren. Ebenfalls verbessert wurde die Kamera-Software, die nach Samsung-Angaben stets drei Fotos gleichzeitig aufzeichnet und die jeweils beste Variante in der Praxis nutzt. Zudem hat Samsung die Software für die Einhand-Bedienung optimiert. Testen konnten wir die Kamera-Qualität noch nicht, da hierfür die Zeit während des Hands-On-Tests nicht ausreichend war. Das Samsung Galaxy S8 und Samsung Galaxy S8 Plus haben einen Iris-Scanner an Bord, den wir bereits getestet haben.

Smartphone als PC-Ersatz

Weiteres Highlight der neuen Samsung-Spitzenmodelle ist die Nutzung der Handhelds als Quasi-PC-Ersatz, die von Samsung als DeX bezeichnet wird. Über eine Docking Station lassen sich die Handys mit Bildschirm, Tastatur und Maus verbinden. Auf dem Monitor wird dann eine hierfür geeignete Android-Oberfläche generiert und das Smartphone wird zum Produktivgerät, mit dem sich beispielsweise Dokumente mit Microsoft Office bearbeiten lassen. Im kurzen Test funktionierte dieser Desktop-Modus tadellos, ohne Ruckeln und ohne Verzögerungen. Ein "echter Rechner" im Hintergrund, etwa mit Windows 10, wird nicht benötigt.

Geschraubt hat Samsung auch am Internet-Zugang. Der Hersteller selbst spricht von Gigabit-Geschwindigkeiten über LTE Cat. 16 und WLAN (802.11a/b/g/n/ac). Allerdings wird zumindest in den 4G-Netzen Cat. 16 zunächst noch nicht erreicht. Das ist allerdings auch nicht nötig, denn auch die Mobilfunknetze sind für derart hohe Übertragungsgeschwindigkeiten noch nicht fit. Die Botschaft ist aber: Samsung Galaxy S8 und Samsung Galaxy S8 Plus sind für die nahe Zukunft gerüstet und nicht schon bald wieder veraltet.

Smartphone-Inhalte auf den PC-Monitor bringen Smartphone-Inhalte auf den PC-Monitor bringen
Foto: teltarif.de
Das gilt auch für die Rechenleistung, die die beiden Boliden mit sich bringen. Der bei den in Deutschland üblichen Modellen eingesetzte Exynos-8995-Octa-Core-Prozessor (2,3 GHz Quad und 1,7 GHz Quad, 64 Bit, 10 nm) kann auf 4 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen. Das sorgte im kurzen Test für ein absolut flüssiges System, das ohne jeden Ruckler läuft.

Der Akku des Samsung Galaxy S8 hat eine Kapazität von 3000 mAh, beim Samsung Galaxy S8 Plus sind es 3500 mAh. Dabei werden auch Schnellladungen und kabelloses Aufladen unterstützt. Weitere Features sind Bluetooth 5.0, USB-C, NFC und die Navigation bzw. Standortbestimmung mit GPS, Galileo, Glonass und BeiDou. Im Lieferumfang befindet sich ein kabelgebundenes Headset von AKG, das wir beim Hands-On allerdings nicht testen konnten.

Fazit: Sinnvolle Weiterentwicklung gegenüber Galaxy S7

Samsung Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus sind sinnvolle Weiterentwicklungen der Vorjahres-Modelle. Dabei ist es dem Hersteller - vor allem auch durch das Displayformat 18,5:9 - gelungen, die Geräte trotz großem Touchscreen noch recht handlich zu gestalten. Die Bildschirme zählen neben den Kameras zu den Highlights der Flaggschiffe. Auch Verarbeitung und Design hinterlassen einen sehr guten Eindruck.

Schade ist es, dass Bixby als Software-Highlight der neuen Samsung-Spitzenmodelle noch nicht in deutscher Sprache genutzt werden kann. Die Verwendung als PC-Ersatz funktionierte im kurzen Test zwar sehr gut. Allerdings ist es die Frage, wer am Desktop auf ein "echtes" PC-Betriebssystem verzichtet. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen - etwa die Möglichkeit, Smartphone-Inhalte in einer Windows-App anzuzeigen und zu bearbeiten.

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