Dreifach

Samsung Galaxy S20 Ultra: Alle drei Netze in einem Handy

Beim Samsung Galaxy S20 Ultra lassen sich zwei Nano-SIM-Karten und die eSIM mitein­ander kombi­nieren. So lassen sich alle drei deut­schen Netze im glei­chen Smart­phone nutzen.
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Offi­ziell kommen das Samsung Galaxy S20, das Galaxy S20+ und das Galaxy S20 Ultra erst am kommenden Freitag auf den Markt. Vorbe­steller werden aber bereits seit einigen Tagen vom Hersteller selbst und von den Mobil­funk-Provi­dern belie­fert. So hatten wir bereits die Möglich­keit, die Smart­phones zu testen.

Bereits im Vorfeld der Auslie­ferung war bekannt, dass die neuen Samsung-Handys sowohl zwei Steck­plätze für Nano-SIM-Karten als auch eine eSIM besitzen. Es handelt sich dennoch um Dual-SIM-Smart­phones. Das heißt, der Kunde muss sich entscheiden, ob er zwei physi­sche SIM-Karten oder die Kombi­nation aus Nano-SIM und eSIM nutzen möchte.

Vorteil der Kombi­nation aus Hard­ware-Karte und eSIM: Der zweite physi­sche Karten­slot ist frei und kann für eine microSD-Karte genutzt werden. Was aber passiert, wenn man beide physi­schen Karten­slots nutzt und auch noch ein eSIM-Profil instal­liert? Das haben wir mit dem Samsung Galaxy S20 Ultra auspro­biert. Alle drei Netze im Samsung Galaxy S20 Ultra Alle drei Netze im Samsung Galaxy S20 Ultra
Grafik: amiganer-fotolia.com, Foto/Montage: teltarif:de, Logos: Anbieter

"Nur" zwei Anschlüsse parallel aktiv

Wir haben in den ersten Nano-SIM-Schacht eine Telekom-Karte einge­legt und den zweiten Steck­platz mit einer o2-SIM belegt. Diese beiden Mobil­funk­anschlüsse ließen sich im Anschluss parallel betreiben. Dabei konnten wir über das Menü des Smart­phones auswählen, welcher der beiden Anschlüsse für Anrufe, SMS und den mobilen Internet-Zugang genutzt werden soll.

Die für die Daten-Nutzung ausge­wählte SIM ist bei Verfüg­barkeit auch für den 5G-Netz­stan­dard vorge­sehen. Der zweite Anschluss nutzt den GSM-, UMTS- und LTE-Stan­dard. Wird der Daten­verkehr auf die zweite Karte umge­schaltet, so wird diese dann für 5G genutzt, sofern der neue Netz­stan­dard zur Verfü­gung steht. Zweimal Nano-SIM plus eSIM Zweimal Nano-SIM plus eSIM
Foto: teltarif.de

eSIM deak­tiviert zweite Nano-SIM

Nun haben wir zusätz­lich ein eSIM-Profil von Voda­fone instal­liert. Dazu haben wir den online bereit­gestellten QR-Code einge­scannt und die Akti­vierungs-PIN, die eben­falls im Kunden­bereich auf der Voda­fone-Webseite ange­zeigt wurde, einge­geben. Inner­halb weniger Sekunden war das eSIM-Profil instal­liert, sodass wir nun SIM-Karten aus allen drei deut­schen Mobil­funk­netzen im Samsung Galaxy S20 Ultra instal­liert hatten.

Die eSIM von Voda­fone ließ sich nach der Instal­lation auch akti­vieren - aller­dings wurde dabei die o2-Karte deak­tiviert. Vor der Umschal­tung wurde ein entspre­chender Hinweis auf dem Handy-Display ange­zeigt. Das instal­lierte eSIM-Profil kann demnach alter­nativ zur zweiten Nano-SIM im Samsung Galaxy S20 Ultra genutzt werden, während die erste Nano-SIM - in unserem Fall die Telekom-Karte - dauer­haft aktiv bleibt.

Manuell lässt sich auch der Telekom-Anschluss abschalten. Es ist aber auch dann nicht möglich, SIM2 und eSIM parallel zu betreiben. Sprich: Im Samsung Galaxy S20 Ultra können mehr als zwei Mobil­funk­anschlüsse genutzt werden. Davon können aber immer nur zwei Leitungen aktiv sein. SIM2 und eSIM können nur wech­selweise betrieben werden. Instal­liert man mehrere eSIM-Profile, so sind auch mehr als drei parallel im Smart­phone instal­lierte Anschlüsse möglich. SIM2 und eSIM können nur wechselweise genutzt werden SIM2 und eSIM können nur wechselweise genutzt werden
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SIM2 und eSIM werden gleich behan­delt

Samsung Galaxy S20 Ultra

Die zweite Nano-SIM und die eSIM werden vom Betriebs­system des Smart­phones iden­tisch behan­delt. Es gelten die glei­chen Klingel- und Benach­rich­tigungs­töne, während sich für die erste Nano-SIM auch andere Sounds einstellen lassen. Einstel­lungen für die Tele­fonie-, SMS- und Daten-Nutzung werden beim Umschalten zwischen SIM2 und eSIM auto­matisch über­nommen.

Das Samsung Galaxy S20 Ultra - und somit wohl auch Galaxy S20 und Galaxy S20+ - bietet somit eine beson­ders hohe Flexi­bilität für die SIM-Karten-Nutzung. Wer nicht auf die paral­lele Nutzung mehrerer physi­scher SIM-Karten ange­wiesen ist, kann mit neueren Apple-iPhone- und Google-Pixel-Handys den glei­chen Komfort bekommen. Hier ließe sich die physi­sche SIM-Karte mit mehreren eSIM-Profilen kombi­nieren.

In einer weiteren Meldung finden Sie unseren Test­bericht zum Samsung Galaxy S20 Ultra.

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