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Heimvernetzung: Das können aktuelle Router

Router fungieren als Telefonanlage, Mediaserver und mehr
Von Ralf Trautmann

Die WLAN-Vernetzung ist also eine komfortable - weil kabellose - und damit weitverbreitete Möglichkeit der Heimvernetzung. Doch manchmal ist eine Kabelverbindung die sinnvollere Wahl, da sie eine störungsfreiere und sicherere Vernetzungsmöglichkeit bietet, die zudem mit der richtigen Hardware noch weit höhere Datenraten ermöglicht: Die meisten Router bieten Gigabit-LAN, das dann brutto bis zu 1 GBit/s durch die Leitung schicken kann - bei Ethernet ist zudem die Differenz zwischen Brutto- und Netto-Datenrate weit geringer. AVM Flaggschiff: FRITZ!Box 7390 mit Gigabit-Ethernet - und auch sonst zahlreichen Features AVM Flaggschiff: FRITZ!Box 7390 mit Gigabit-Ethernet - und auch sonst zahlreichen Features
Bild: AVM
Wer also zum Beispiel hochauflösende Medien-Inhalte über das Netz schicken will, ist mit Gigabit-LAN auf der sicheren Seite. Unterhalb von Gigabit-Ethernet liegt das so genannte Fast-Ethernet, das brutto immerhin noch bis zu 100 MBit/s liefert und damit für das Surfen - abseits von echten High-Speed-Anschlüssen - sowie für die meisten Heimvernetzungs-Szeanrien ausreichend ist. Wie bei WLAN gilt aber auch hier: Natürlich müssen in jedem Fall beide Geräte den jeweiligen Standard unterstützen, um die hohe Datenrate zu ermöglichen.

USB-Port: Das Netzwerk mit zentralem Speicher, Drucker und mehr ausrüsten

Mancher Router kommt mit einem oder mehreren USB-Ports. Die Schnittstelle ermöglicht unter anderem die Nutzung eines Druckers für das gesamte Netzwerk, es lassen sich aber unter Umständen aber auch externe Speichermedien wie Festplatten, USB-Sticks oder ein NAS (eine Netzwerkfestplatte, die auch an einem LAN-Port hängen kann) anschließen, die dann ebenfalls allen Geräten im heimischen Netz zur Verfügung stehen. Über eine solche Lösung lässt sich zum Beispiel die Mediensammlung an zentraler Stelle bündeln, auf die dann alle Geräte im Netz Zugriff haben können - ohne dass ein PC als Server fungieren muss.

Telekom Speedport W 921V mit Media-Server Telekom Speedport W 921V mit Media-Server
Bild: Telekom
Wer tatsächlich Massenspeicher über USB anbinden will, muss allerdings auf den USB-Standard achten. USB 1.1 bietet nämlich nur Datenraten von bis zu 12 MBit/s brutto - zu wenig, um zum Beispiel Filme in Echtzeit in sinnvoller Qualität zu übertragen. USB 2.0 indes liefert eine Brutto-Datenrate von brutto bis zu 480 MBit/s, USB 3.0 wiederum von bis zu 4 GBit/s.

Mancher Router fungiert dabei als Mediaserver für Filme oder Musik - das Gerät streamt dann die Inhalte auf andere Geräte. Das kann ein PC, aber zum Beispiel auch ein Fernseher sein, wenn dieser den passenden Standard unterstützt. Bekannte Vernetzungsstandards sind UPnP und DLNA, die von vielen elektronischen Geräten unterstützt werden.

Wenn der Router das Streaming-Feature nicht unterstützt, kann Mediastreaming zum Beispiel auch über streamingfähige Festplatten genutzt werden, die dann ihrerseits den benötigten Standard bereitstellen. Eine weitere Lösung: Ein PC im Netzwerk fungiert als Server. Dieser muss dann aber immer betriebsbereit sein. Bei einer Ethernet-Anbindung reicht in diesem Fall in aller Regel der Standby-Modus, denn das von vielen PCs unterstützte "Wake on LAN" holt ihn bei Bedarf aus dem Schlaf: Wake on LAN ermöglicht, einen Rechner per Netzwerkkarte zu starten.

Auf der nächsten Seite finden Sie Informationen zu Routern, mit denen Sie auch von der Ferne auf Ihre Mediensammlung zugreifen können.

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