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Mehr Garantie, Cashback & Co.: Produkt­registrierung kann lohnen

Verbraucherzentrale hat Stichprobe bei 50 Herstellern durchgeführt
Von Marc Kessler

Produktregistrierungen Die Verbraucher­zentrale NRW hat die Vorteile
von Produkt­registrie­rungen untersucht
Logo: Verbraucherzentrale / Screenshot, Montage: teltarif.de
Wer ein gekauftes Produkt beim Her­steller (online) regi­striert, kann von Vorteilen wie der Einräu­mung von (erweiterten) Her­steller-Garantien, Cashback-Program­men oder kosten­freien Zusatz­lei­stungen profi­tieren. Die Ver­braucher­zentrale Nord­rhein-West­falen hat in einer Stich­probe die Moda­litäten und Vorteile der Produkt­registrie­rung bei 50 Unter­nehmen unter die Lupe genom­men.

Registrierung kann sich in vielen Fällen lohnen - Datenklauseln beachten

Produktregistrierungen Die Verbraucher­zentrale NRW hat die Vorteile
von Produkt­registrie­rungen untersucht
Logo: Verbraucherzentrale / Screenshot, Montage: teltarif.de
"Ob Samsung, Siemens oder Sharp, ob Medion, Metabo oder Maxi-Cosi - europaweit setzen mittler­weile tausende Hersteller (...) auf diese Form der Kunden­bindung", schreiben die Verbraucher­schützer. Die Registrierung stellt dabei einen Deal zwischen Käufer und Hersteller dar: Der Käufer liefert dem Unter­nehmen Daten zu sich und zu den Kaufdetails, der Hersteller gewährt im Gegenzug bestimmte (Zusatz-) Leistungen.

Die Stichprobe der nordrhein-westfälischen Verbraucher­zentrale ergab: Knapp die Hälfte aller untersuchten Hersteller (21 von 50) bieten "einen Bonus mit echtem Mehrwert". Meistens handelt es sich dabei um die Gewährung einer zusätzlichen Hersteller-Garantie, die den regulären Garantie­zeitraum erweitert - etwa von zwei auf drei oder sogar auf fünf Jahre. Vier Unternehmen bieten - anders als bei der gesetzlich vorgeschrie­benen Gewähr­leistung - Garantie sogar nur im Falle einer zuvor erfolgten Registrie­rung des Produkts.

Zusatzgarantie gibts manchmal nur bei Kauf im autorisierten Fachhandel

Vorsicht ist zudem bei einigen Unter­nehmen (Hitachi, Denon, Makita) geboten: Sie gewähren die Zusatz­garantie nur dann, wenn das jeweilige Produkt im "autorisierten Fachhandel" erworben wurde. Wieder andere Firmen wie Philips variieren mit den Zusatz­leistungen je nach gekaufter Ware - so kann es im schlechtesten Fall auch nur eine "Entkal­kungs­erinnerung" statt einer Extra-Garantie geben.

Weitere Möglichkeiten: Cashback oder kostenfreie Zugaben

Neben Garantie­leistungen gewähren bestimmte Unternehmen andere Leistungen: So gab es bei Nikon ein Cashback-Programm, bei dem Käufer nach Registrierung bis zu 50 Euro zurückgezahlt bekamen. Und Samsung versandte beim Kauf bestimmter Fernseher noch ein kostenfreies Handy an den Nutzer.

Käufer sollten indes nicht zu lange mit der Registrie­rung ihres frisch erworbenen Produkts warten: Manche Firmen setzen ein zeitliches Limit hierfür - zum Beispiel vier Wochen nach Kaufdatum. Die meisten Hersteller aus der Stichprobe lassen dem Besitzer aber zwei bis vier Monate Zeit.

Kostenpflichtige Zusatzgarantien lohnen meist nicht

Vom Abschluss einer kosten­pflichtigen Zusatz­garantie oder Garantie­verlängerung raten die Verbraucher­schützer übrigens ab: "Solche Policen lohnen in der Regel nicht. Sie sind meist zu teuer." Zudem fänden sich in den Klauseln meistens umfangreiche Aus­schlüsse, so dass im Schadens­fall dann doch nicht gezahlt werde.

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