Übernahme

Fitbit will Pebble kaufen - quasi zum Schnäppchenpreis

Das Start-up Pebble war ein früher Vorreiter im aktuellen Geschäft mit Computer-Uhren. Doch während Apple und Samsung danach Marktanteile abgriffen, blieb Pebble klein - und soll jetzt angeblich für einen überschaubaren Betrag verkauft werden.
Von Rita Deutschbein / dpa

Fitbit will Pebble kaufen - zum Schnäppchenpreis von 40  Mio. Dollar Fitbit will Pebble kaufen
Bild © Thomas von Stetten - Fotolia.com
Der Smartwatch-Pionier Pebble steht laut Medienberichten vor der Übernahme durch den Fitness-Spezialisten Fitbit. Dabei sei die für ihre Fitness-Armbänder bekannte Firma eher an dem Betriebssystem und der App-Plattform von Pebble interessiert, berichteten heute der Branchendienst The Information, die Financial Times und das Technologieblog TechCrunch. Der Preis, den Fitbit für Pebble zahlen will, sei niedrig.

Fitbit will Pebble kaufen - zum Schnäppchenpreis von 40  Mio. Dollar Fitbit will Pebble kaufen
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Pebble hatte 2012 mit einer Crowdfunding-Kampagne für Aufsehen gesorgt, bei der das Start-up Geld von Nutzern für seine erste Uhr sammelte. Es kamen 10,2 Millionen Dollar zusammen - der damalige Rekord für die Finanzierungsplattform Kickstarter. In diesem Jahr legte Pebble nach mit einer weiteren Sammelaktion für ein neues Uhren-Modell sowie ein kleines Mobilfunk-Modem für unterwegs. Dieses Gerät mit dem Namen Core soll nach bisherigen Angaben Anfang kommenden Jahres ausgeliefert werden. The Information schrieb allerdings, Fitbit sei nicht an der Fortführung der Marke Pebble interessiert.

Pebble deutlich günstiger als erwartet

TechCrunch zufolge geht es bei dem Deal nur um einen Betrag von 35 bis 40 Millionen Dollar. Die Financial Times schrieb, Gründer und Chef Eric Migicovsky habe eigentlich einen Preis von 200 Millionen Dollar angestrebt, die Summe sei nun aber drastisch niedriger. Pebble hatte den zeitlichen Vorsprung nicht in Marktanteile umwandeln können. Apple wurde mit seiner im April 2015 gestarteten Computer-Uhr aus dem Stand zum Marktführer und hält diese Position mit klarem Abstand, auch wenn die Verkäufe in diesem Jahr deutlich zurückgingen.

Fitbit hatte zuletzt eigene Probleme, die auch mit der Konkurrenz von Computer-Uhren wie die Apple Watch zu tun haben. Das Unternehmen enttäuschte die Analysten mit der Prognose für das laufende Weihnachtsgeschäft. Fitbit ist der Marktführer bei Fitness-Armbändern, die zum Beispiel Schritte und verbrauchte Kalorien zählen. Aus dem Smartwatch-Markt hielt sich die Firma bisher heraus und setzte stattdessen auf eine Sport-Uhr mit weniger Funktionen.

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