Sturm

Störung bei o2-Netz in Flensburg nach Sturmtief Christian

Mehrere Richtfunkantennen wurden bei Sturm beschädigt
Von Thorsten Neuhetzki

Richtfunkantennen wie diese (hier in Teltow bei Berlin) wurden beim Sturm beschädigt. Richtfunkantennen wie diese (hier in Teltow bei Berlin) wurden beim Sturm beschädigt.
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Sturmtief Christian hat Anfang der Woche im Norden und Westen des Landes einigen Schaden angerichtet und war auf Helgoland sogar etwa 40 km/h schneller als Hurrikan Sandy in New York. Da verwundert es nicht, dass der Sturm auch vor technischen Anlagen nicht Halt macht. Das mussten nach einem Bericht der Schleswig-Holstein-Zeitung (SHZ) auch Kunden von o2 in Flensburg erfahren. Sie sind seit einigen Tagen ohne Mobilfunknetz. Der Grund: Der Sturm hat nicht nur einige Sendemasten, sondern zentrale Netzelemente beschädigt. Im Fall von o2 sind es Richtfunkanlagen, über die o2 den Sprach und Datenverkehr innerhalb des eigenen Netzes überträgt, wenn es keine direkten (Glasfaser-)Leitungen zu den Anlagen gibt.

Im o2-Forum äußerten sich die Moderatoren zu dem Problem: "Der Sturm hat unsere Antennen und Richtfunklinks beschädigt, teilweise sind Hohlleiter mit Wasser vollgelaufen. Einige Richtfunkantennen wurden vom Wind verdreht. Aufgrund der Größe dieser Antennen sind immer mehrere Techniker gleichzeitig nötig um die Arbeiten durchzuführen. Wegen der komplizierten und großen Anzahl der Beschädigungen treten die aktuellen Verzögerungen auf."

Für die Kunden ist das natürlich nur ein geringer Trost. Gleichzeitig sollten sie jedoch auch Verständnis haben, dass bei einem Naturereignis derartige Schäden auftreten können. Nach Angaben von o2 gegenüber der SHZ prüft man aber immerhin, ob man die betroffenen Kunden entschädigen kann. Man beratschlage intern und kläre die Fragen, wie Kunden entschädigt werden können. Zudem teilte o2 mit, die Störung werde voraussichtlich noch heute zu weiten Teilen beseitigt.

Roaming über Dänemark könnte Alternative sein

Richtfunkantennen wie diese (hier in Teltow bei Berlin) wurden beim Sturm beschädigt. Richtfunkantennen wie diese (hier in Teltow bei Berlin) wurden beim Sturm beschädigt.
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Aufrgund der räumlichen Nähe zu Dänemark könnte das Nachbarland für die Kunden eine Möglichkeit darstellen, zumindest wieder per Handy erreichbar zu sein. Da Mobilfunkstrahlen nicht an der Grenze Halt machen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dänische Netze empfangbar sind, hoch. Entgegen unserem Rat, in Grenzregionen die automatische Netzwahl auszuschalten, kann es hier sinnvoll sein, diese zu aktivieren. Sollte das nicht funktionieren und das Handy in einem nicht funktionierenden o2-Netz eingebucht bleiben, ist eine manuelle Netzwahl und das manuelle Einbuchen in einem dänischen Netz notwendig.

Zu beachten ist: Es entstehen auch bei einem Aufenthalt in Deutschland Roamingkosten, wenn ein dänisches Netz genutzt wird. Dank EU-Regulierung sind diese jedoch bei Telefonaten überschaubar. Wie hoch sie sind, können Sie unser Reise-Seite für Dänemark entnehmen. Diese Tarife gelten jedoch nur, wenn keine andere Option vereinbart ist. Auch Datenroaming ist abhängig vom gewählten Tarif. Beim Einbuchen im dänischen Netz wird der Kunde per SMS über seine Kosten informiert.

Eine weitere Alternative für Vielnutzer kann das Anschaffen einer Prepaid-Karte in einem anderen Netz sein. Welcher Prepaid-Discounter welchses Netz nutzt, erfahren Sie ebenfalls auf einer speziellen Seite.

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