NRW: Corona wirbelt Zeitplan für DAB+-Mux durcheinander
Die DAB+-Ausschreibung in NRW lässt weiter auf sich warten
Fotos: Land NRW-W. Meyer-Piehl/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Eigentlich sollte die Ausschreibung für einen landesweiten DAB+-Multiplex in Nordrhein-Westfalen längst erfolgt sein. Doch wegen Corona konnten die letzten Sitzungen der Medienkommission der Landesanstalt für Medien (LfM) nicht stattfinden: Die Räumlichkeiten in der Medienanstalt sind zu klein, umgekehrt ist das Infektionsgeschehen dynamisch.
Neuer Anlauf Ende Oktober
Die DAB+-Ausschreibung in NRW lässt weiter auf sich warten
Fotos: Land NRW-W. Meyer-Piehl/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Am 30. Oktober will die Landesanstalt für Medien (LfM) NRW nun einen erneuten Anlauf für ihre nächste Medienkommissions-Sitzung nehmen. Diesmal soll sie in einem größeren Sitzungssaal im Düsseldorfer Hilton Hotel stattfinden, wobei aber auch das laut LfM noch unter Vorbehalt ist, da die Infektionszahlen weiter stark steigen.
Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Entscheidung über die Verwendung der landesweit einheitlichen DAB+-Bedeckung. Bereits seit Sommer hat die Medienanstalt den Kanal 9D für das landesweite DAB+-Sendernetz in Nordrhein-Westfalen von der Bundesnetzagentur zugeteilt bekommen. Eigentlich sollte die Ausschreibung, die auf mindestens zwei Monate ausgelegt ist, bereits im August starten.
Sendestart wohl nicht vor Herbst 2021
Im August noch rechnete die LfM damit, dass der landesweite Mux im Sommer 2021 starten kann. Dieser Termin ist aber nun offenbar vom Tisch, da die Medienanstalt weiter mit mehr Bewerbern als verfügbare Sendeplätze rechnet. Daher wird ein Auswahlverfahren zwischen den Antragstellern erforderlich. Sollten die Kapazitäten noch in diesem Herbst ausgeschrieben werden, wofür eine Zustimmung der Medienkommission nötig ist, könnte der Sendestart nach aktuellem Stand ab Herbst 2021 erfolgen.
Vor allem den auf UKW sendenden NRW-Lokalradios dürfte die momentane Verschiebung entgegenkommen, haben sie doch seit Anfang Oktober erst acht weitere Konkurrenten im Hörfunkmarkt durch den zweiten bundesweiten DAB+-Multiplex bekommen. Im Endausbau werden es sogar 16 nationale Programme sein, die auch in weiten Teilen des bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslandes zu hören sind.